EFIC-Grünenthal Grant 2007: Gewinner stehen fest!

Einmal jährlich fördert der Preis junge europäische Schmerzforscher finanziell bei der Realisierung ihrer Projekte über Schmerzmechanismen sowie innovative klinische Schmerzforschung. In diesem Jahr haben 29 junge Wissenschaftler aus acht Ländern Ihre Bewerbung um den mit insgesamt EUR 100.000 dotierten Förderpreis eingereicht.

Obwohl akuter Schmerz im Allgemeinen oftmals als Symptom einer Krankheit oder einer Verletzung eingeordnet wird, sind chronische Schmerzen spezifische Beschwerden, die als eigenständige Krankheit definiert werden müssen. Hierfür setzen sich EFIC und Grünenthal ein und fördern Projekte junger Wissenschaftler in der klinischen und experimentellen Schmerzforschung.

Prof. Marshall Devor, Ph.D., Vorsitzender des EFIC Forschungs- Komitees und Professor am Institut für Naturwissenschaften und Zentrum für Schmerzforschung der Hebräischen Universität in Jerusalem, erklärt: „Chronische Schmerzen wie Arthritis, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität von Millionen von Menschen in ganz Europa, fast 20% aller Erwachsenen sind betroffen. Trotzdem wird an den Hochschulen noch immer bedrückend wenig in die Aufklärung der Schmerzentstehung investiert.

Grünenthal nimmt mit durch die Partnerschaft mit EFIC und dem EFIC-Grünenthal Grant-Programm hier eine Vorreiterrolle ein“.

„Die Europäische Union gibt jährlich Milliarden von Euro für die Schmerzbehandlung aus. Ohne die Forschungsergebnisse junger Universitätswissenschaftler würde die Aufklärung der Mechanismen, die Schmerzen verursachen, kaum verstanden“, so Wolfgang Becker, Geschäftsführer (ad interim) der Grünenthal GmbH. „Deswegen engagiert sich Grünenthal für diesen Forschungspreis und fordert die Europäische Union auf, chronischen Schmerz als eigenständige Krankheit und nicht nur als Symptom anzuerkennen. Schmerzen lindern bedeutet für den Patienten, wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Das so gesparte Geld könnte etwa genutzt werden, um Heilungsmethoden für andere Krankheiten zu finden.“

„Schmerz wird von Ärzten fast aller Fachrichtungen als 'bloßes Symptom' abgetan – trotz der Tatsache, dass Schmerzen der Hauptgrund für die Menschen sind, medizinische Hilfe aufzusuchen. Wir müssen damit beginnen, Schmerzen – zumindest chronischen Schmerz – als eigene Krankheit wahrzunehmen, die nur durch spezifische ärztliche Fortbildung und durch Erforschung der Ursachen geheilt werden kann“, so Prof. Serdar Erdine, M.D., EFIC Präsident und Direktor der Abteilung Algologie der medizinischen Fakultät der Universität Istanbul.

Die Gewinner des diesjährigen EFIC Grünenthal Grant sind:

– Thomas Graven-Nielsen, Aalborg University, Denmark
'Referred pain related to 'Memory' in the nociceptive system'
– Valéry Legrain, Université Catholique de Louvain, Brussels,
Belgium
'Behavioural and neurophysiological explorations of cognitive
modulations of pain'
– Christian Netzer, Cologne University, Germany
'Comprehensive genetic analysis of the calcitonin-gene-related-
peptide pathway in migraine with aura'
– Markus Ploner, Technical University, Munich, Germany
'Gamma oscillations and human pain perception'
– Dieuwke Veldhuijzen, University of Utrecht, The Netherlands
'Functional imaging of sympathetic arousal in fibromyalgia'
Die Preisverleihung findet am 15. November 2007 in Aachen statt.
Die nächste Bewerbungsphase für den EFIC-Grünenthal Grant 2008 beginnt Oktober 2007. Weitere Informationen zum EFIC-Grünenthal Grant finden Sie unter www.e-g-g.info .

Über EFIC

Die Schmerzgesellschaft EFIC, Europäischer Dachverband der Sektionen der Internationalen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (IASP, International Association for the Study of Pain), ist eine multidisziplinäre Organisation im Bereich Schmerzwissenschaft und Medizin. Die Mitglieder setzen sich aus 30 Verbänden in insgesamt 33 Ländern zusammen. Gegründet im Jahr 1993 durch Prof. Ulf Lindblom, zählt die EFIC heute circa 18.000 Wissenschaftler, Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Psychologen und andere Gesundheitsexperten aus ganz Europa zu ihren Mitgliedern. Diese widmen sich der Schmerzforschung und Behandlung von Schmerzpatienten.

Über Grünenthal

Grünenthal ist Experte für Arzneimittel in Schmerztherapie und Gynäkologie sowie Vorreiter für intelligente, anwenderfreundliche Darreichungsformen. Das 1946 gegründete Unternehmen beschäftigt in Deutschland rund 1900 Mitarbeiter, weltweit rund 4800. Der Umsatz 2006 betrug 813 Millionen Euro.

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Anke Krüger-Hellwig presseportal

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