Rheumatologische Forschung an der Kerckhoff-Klinik gehört zu den besten in Europa

Auf dem vor kurzem zu Ende gegangenen Europäischen Rheumatologenkongress in Barcelona, der mit fast 13.000 Teilnehmern zu den größten der Welt zählt, wurde Frau Dr. Elena Neumann, Leiterin des rheumatologischen Forschungslabors der Kerckhoff-Klinik und des Lehrstuhls Rheumatologie der Justus-Liebig Universität Gießen, mit einem der sechs vergebenen Wissenschaftspreisen der Europäischen Rheumatologengesellschaft EULAR für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Zusammen mit internationalen Kooperationspartnern aus Gießen, Zürich und Harvard konnte Frau Dr. Neumann und ihr Team nachweisen, dass neben den reinen Entzündungszellen vor allem bestimmte Bindegewebszellen, so genannte Fibroblasten, bei der Entstehung und Ausbreitung einer Entzündung in den Gelenken eine wesentlich größere Rolle spielen als bisher angenommen.

„Natürlich freue ich mich riesig.“ kommentiert Neumann die Ehrung und ergänzt: „Schade war nur, dass nicht alle, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben, aufs Podium kommen konnten. Ohne das Laborteam wären die Anforderungen, die so ein Projekt stellt, nicht zu bewältigen gewesen. Daher gilt der Preis nicht einer Einzelleistung, sondern dem ganzen Team.“ Die Feinanalyse der Vorgänge in den Gelenken, die zu Entzündung und Zerstörung führen können, stellt einen der Schwerpunkte der rheumatologischen Forschung an der Kerckhoff-Klinik dar. „Häufig wird die sehr lange Entwicklungszeit für solche Ergebnisse unterschätzt.“, so Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner, Ärztlicher Direktor der Klinik und des rheumatologischen Forschungsinstituts der Universiät Gießen. „Die ersten Hinweise auf die Bedeutung dieser aggressiven Zellen im Gelenk hatten wir schon seit einigen Jahren, nur die Technologie zur Feinanalyse musste hier erst entwickelt werden.“ so Müller-Ladner weiter und ergänzt: „Gleichzeitig zeigen die jetzt ausgezeichneten Forschungsergebnisse, wie wichtig sie Vernetzung wissenschaftlicher und klinischer Kompetenzen hier am Campus in Bad Nauheim ist. Gerade deshalb ist der möglichst schnelle Ausbau des Wissenschaftscampus zusammen mit dem Max-Planck-Institut auch so wichtig. Denn nur so kann die bereits be-stehende Zusammenarbeit im Exzellencluster der Kerckhoff-Klinik, des Max-Planck-Instituts und der Universitäten Gießen und Frankfurt weiter intensiviert werden.

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