Nachhaltiger Ansporn für den Nachwuchs

„Physik ist sexy“ heißt das Programm des Kabarettisten Vince Ebert, der anlässlich der Festveranstaltung zur 30. Verleihung der Heinz Maier-Leibnitz-Preise 2007 am 5. Juni im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn auftreten wird. Die gesamte Veranstaltung zeigt, wie attraktiv Wissenschaft sein kann – und die Preisträgerinnen und Preisträger des gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vergebenen Preises sind dabei der beste Beweis dafür, dass es in Deutschland hochbegabten wissenschaftlichen Nachwuchs gibt, der mit hohem Leistungswillen in jungen Jahren außergewöhnliche, international herausragende Forschungsergebnisse erzielt. Den Rahmen für die diesjährige Preisverleihung und Jubiläumsfeier setzen hochkarätige Festredner wie die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner und DFG-Vizepräsident und Vorsitzender des Auswahlausschusses, Professor Jürgen Nehmer. Zum Festprogramm gehören außerdem eine Lasershow und das Saxophon-Quartett „Double XX“.

Nicht zuletzt die aktuellen Forschungsthemen der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen ein breites Spektrum spannender Wissenschaft. Ausgezeichnet werden 2007 der Astrophysiker Eric Bell, der Strömungsmechaniker Michael Dumbser, der Mediziner Veit Hornung, der Experimentalphysiker Stefan Linden, die Informatikerin Nicole Schweikardt und der Meeresökologe Christian Wild. Auch für diese jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gilt für den Preis der Anspruch „Anerkennung als Ansporn“, wie es einer der ersten Preisträger, der 1985 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Georges Köhler, formuliert hat.

Die Idee, exzellenten Nachwuchs für bisher erzielte Forschungsergebnisse auszuzeichnen und dadurch zu ermutigen, sich mit derselben Begeisterung und demselben Leistungswillen auch weiterhin der Wissenschaft zu widmen, trieb den damaligen DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz an, einen entsprechenden Preis zu etablieren. Das Ergebnis: 1977 richtete der damalige Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Helmut Rohde, den „Preis für wissenschaftliche Nachwuchskräfte“ ein, der 1978 zum ersten Mal verliehen wurde. 1980 erhielt der Preis zu Ehren von Heinz Maier-Leibnitz seinen Namen.

Mit der Etablierung des Preises betraten das Ministerium und die DFG Neuland – passend zum Jahr 1977, in dem die Raumsonden Voyager 1 und 2 ins All starteten. Sie läuteten eine Erfolgsgeschichte ein, die weit über die 30-jährige Geschichte mit insgesamt 279 überdurchschnittlich erfolgreichen Preisträgerinnen und Preisträgern – übrigens mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren – hinausgeht. Im Jahr 2005 platzierten die 18 wichtigsten Einrichtungen in Deutschland, die forschen und Forschung fördern, in einer Umfrage des Magazins „Bild der Wissenschaft“ den Heinz Maier-Leibnitz-Preis auf den dritten Platz in der TOP TEN der deutschen Wissenschaftspreise, hinter dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG und dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten. Für den 1985 eingerichteten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis stand der Heinz Maier-Leibnitz-Preis gleichsam Pate.

Wie alle Programme der DFG steht aber auch ein Erfolgsmodell wie der Heinz Maier-Leibnitz-Preis immer wieder auf dem Prüfstand. Denn in den vergangenen 30 Jahren haben sich die Bedingungen und Anforderungen an den wissenschaftlichen Nachwuchs dramatisch verändert. So sorgte eine grundlegende Änderung der Statuten 1996 für eine noch größere Attraktivität und Bedeutung. Seither erhalten jährlich sechs Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus allen Wissenschaftsbereichen eine Preissumme von je 16 000 Euro. Und nach wie vor steht Heinz Maier-Leibnitz zusammen mit dem von ihm initiierten Preis und der strukturierten Förderung verlässlicher Karrierewege durch die DFG für die nachhaltige Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses.

Weitere Informationen

Journalisten sind bei der Jubiläumspreisverleihung herzlich willkommen und werden um Anmeldung bei Jutta Höhn, Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2443, E-Mail: jutta.hoehn@dfg.de, gebeten.

Ansprechpartnerin in der DFG-Geschäftsstelle ist Dr. Ina Sauer, Tel. +49 228 885-2724,

E-Mail: Ina.Sauer@dfg.de.

Weitere Informationen zum Heinz Maier-Leibnitz-Preis sowie Informationen zu den Preisträgern erhalten Sie im Internet unter www.dfg.de/aktuelles_presse/preise/leibnitz_preis/index.html.

Weitere Informationen zum ehemaligen DFG-Präsidenten und Namensgeber des Preises, Heinz Maier-Leibnitz, finden Sie im Internet unter www.dfg.de/dfg_im_profil/geschichte/praesidenten_der_dfg/

heinz_maier_leibnitz.html

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der DFG in der Nachwuchsförderung finden Sie im Internet unter www.dfg.de/wissenschaftliche_karriere/.

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