Informatikstudent der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft gewinnt 1. Preis in bundesweitem Nachwuchswettbewerb

Mit ihm werden Arbeiten von Auszubildenden, Studierenden, Absolventen und jungen Arbeitnehmern in den ersten drei Berufsjahren ausgezeichnet, die sich mit IT-gestützten Verfahren und Problemlösungen befassen, die das Bauen im Ganzen oder in einzelnen Teilbereichen der Wertschöpfungskette optimieren.

Den 1. Preis im Bereich „Architektur“ verbunden mit einer Prämie von 2.500 Euro konnte am heutigen 16. Januar 2007 Claus Nagel, Student im dritten Semester des Masterstudiengangs Informatik und Multimedia an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, auf der Münchner Fachmesse „BAU“ aus den Händen von Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, entgegennehmen.

Ausgezeichnet wird damit seine Masterthesis, die er augenblicklich an der Hochschule Karlsruhe und am Institut für Angewandte Informatik des Forschungszentrums Karlsruhe erstellt.

Aktuelle Erhebungsmethoden für digitale dreidimensionale Stadtmodelle erfassen meist nur Geometriedaten bestehender Objekte. Semantische Eigenschaften der Stadtobjekte bleiben dabei auf der Ebene ganzer Gebäude bis hin zu dessen Bestandteilen und Teilobjekten wie Anbauten, Dachflächen oder Balkonen unberücksichtigt. Die resultierenden 3D- Stadtmodelle eignen sich damit meist nur zur reinen Visualisierung.

Computergestützte Konstruktionswerkzeuge (CAD-Systeme) in Architektur und Bauwesen liefern hoch detaillierte Gebäudemodelle. Diese enthalten neben dreidimensionalen Geometriedaten auch viele semantische und topologische Informationen über die Bauwerke. Claus Nagel entwickelt nun in seiner Abschlussarbeit einen Transformationsalgorithmus, um CAD-Gebäudemodelle so in 3D-Stadtmodelle zu überführen, dass ihre detaillierten Zusatzinformationen erhalten bleiben. Die auf diesem Wege erzeugten 3D-Stadtmodelle eröffnen den Anwendern weitergehende Analysemöglichkeiten wie beispielsweise die Simulation von Schadstoff- oder Lärmausbreitung sowie Katastrophenszenarien. Daneben können mit diesem Verfahren auch Bauwerke in 3D-Stadtmodellen abgebildet werden, die sich noch in der Planungs- und Konstruktionsphase befinden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt neben der theoretischen Erarbeitung der notwendigen Modelltransformation auf deren softwaretechnischen Implementierung und Automatisierung.

„Es spricht auch für die ausgezeichnete Qualität und die Aktualität unserer Informatikausbildung, wenn die Studienangebote der Hochschule nicht nur sehr gute Platzierungen in renommierten Rankings erzielen“, so Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, „sondern auch Lehrende und Studierende – wie heute Claus Nagel – mit beachtenswerten Preisen ausgezeichnet werden.“

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H. Gust Hochschule Karlsruhe

Weitere Informationen:

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