Mehr Motorenleistung, geringerer Verbrauch – Saarbrücker Forscher erhält VDE/VDI-GMM Preis 2006

Dr. Schmid, Assistent am Lehrstuhl für Mikromechanik, Mikrofluidik/Mikroaktorik von Professor Dr. rer. nat. Helmut Seidel, erhält die Auszeichnung für seine neu entwickelte Sensorik, die eine effizientere Kraftstoffeinspritzung bei Dieselmotoren möglich macht.

Leistungsfähigere Motoren, sparsameren Verbrauch und reduzierte Geräuschemission verspricht die von Dr. Ulrich Schmid entwickelte Sensorik für moderne Dieselfahrzeuge. Die Formung des Einspritzverlaufs ist bei direkteinspritzenden Dieselmotoren heute ein etabliertes Verfahren, um durch diesen innermotorischen Eingriff einen „weichen“ Verbrennungsablauf zu erzeugen. Die von Dr. Schmid neu entwickelte Sensorik ermöglicht jetzt die „on board“-Überwachung der Einspritzmengen und der verschiedensten Zeitpunkte der Dieseleinspritzung. Dabei soll die Sensorik gleichzeitig hohem Druck standhalten und über eine sehr geringe Reaktionszeit verfügen.

Um diese hohen, systembedingten Anforderungen zu erfüllen, entwickelte Dr. Schmid unter Einsatz verschiedenster Mikrotechniken Einspritzmengensensoren, die erstmalig Einspritzparameter über den gesamten Druckbereich eines modernen Einspritzsystems erfassen können. Diese wurden erstmals in Dünnschichttechnik auf ein Mehrlagensubstrat aus Keramik (LTCC, Low Temperature Co-fired Ceramics) aufgetragen und komplett in die Einspritzdüse integriert. Die von Dr. Schmid entwickelte und zur Integration in das Einspritzsystem ausgelegte Sensorik ermöglicht eine höhere Messdynamik als etablierte Messsysteme.

Die GMM schreibt jährlich einen Preis aus, um hervorragende Veröffentlichungen des akademischen Nachwuchses aus den Arbeitsgebieten der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik auszuzeichnen. Der Preis würdigt in erster Linie Ideenreichtum, praxisnahe Entwicklungen und übersichtliche zusammenfassende Darstellung in den fachlichen Bereichen der Mikroelektronik, Mikrosystem- und Nanotechnik sowie in der Feinwerktechnik.

Der GMM-Preis, dessen Empfänger im Regelfall nicht älter als 40 Jahre sind, ist mit einer Geldprämie von 2500 Euro verbunden, die auch auf mehrere Preisträger aufgeteilt werden kann.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Anke Kopper
PR + Öffentlichkeitsarbeit Mechatronik
Telefon: 0681/302-2469
Email: a.kopper@lmt.uni-saarland.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer