Leuchttürme gebaut

Der Förderkreis der Universität Münster fördert seit kurzem so genannte „Leuchtturmprojekte“ mit einer Summe von bis zu 15.000 Euro. Davon profitiert haben die Forschungsstelle für Paläobotanik der WWU und die Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM).

Die Paläobotanik konnte mithilfe des Förderkreises ein hochauflösendes Stereomikroskop anschaffen. Benötigt wird es zur Untersuchung des ältesten anatomisch erhaltenen Ökosystems der Erde. Die rund 409 Millionen Jahre alten Fossilien stammen aus dem Rhynie Chert in Nordschottland und geben Auskunft über einen besonders frühen Abschnitt in der Existenz der Erde. Mit den bislang existierenden Mikroskopen konnte eine höchstens 70-fache Auflösung erreicht werden. Das neue Gerät der Firma Leica dagegen erreicht eine Auflösung bis zum 230-fachen. Damit können viele Strukturen der einmaligen Pflanzen- und Tierwelt des Rhynie Chert nun erstmalig sichtbar und einer wissenschaftlichen Auswertung zugänglich gemacht werden.

Mit innovativen Therapiemöglichkeiten und der Prävention von Knocheninfektionen beschäftigt sich die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Knocheninfektionen nach Implantationen sind auch im Zeitalter moderner Antibiotika von schicksalhafter Bedeutung für die betroffenen Patienten. Bislang ist es kaum möglich, Infektionen frühzeitig zu erkennen, wodurch sich häufig ein chronischer Verlauf der Krankheit entwickelt. Ziel des Projektes ist es, die Mechanismen, die bei einer Infektion eine Rolle spielen, in einem Rattenmodell zu untersuchen und aus den gewonnenen Erkenntnissen einen Ansatz zur Therapie und Prophylaxe mittels antibiotika-beschichteter Implantate zu entwickeln.

Media Contact

Universitaet Muenster

Weitere Informationen:

http://www.uni-muenster.de/Foerderer

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer