Universität will Firmengründern den Weg ebnen

Jetzt hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie entschieden, dieses Vorhaben mit 500.000 Euro zu unterstützen. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm „EXIST – Existenzgründungen aus Hochschulen“.

Der internationale Vergleich zeigt: Trotz Spitzenforschung entscheiden sich in Deutschland noch zu wenige Akademiker dafür, ein eigenes Unternehmen zu gründen und ihre selbst entwickelten Technologien zu verwerten. Um sich zukünftig auch auf diesem Feld zu profilieren und um die innerhalb der Universität entwickelten Technologien gewinnbringend zu nutzen, hat die Universität Würzburg unter dem Namen „Gründen von Anfang an“ ein dreigliedriges Maßnahmenprogramm entwickelt.

So soll es für junge Wissenschaftler verstärkt Lehrveranstaltungen geben, die betriebswirtschaftliche und branchenspezifische Fragen behandeln. Weiterhin sollen Technologie-Scouts an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region Forschungsergebnisse mit wirtschaftlichem Potenzial aufspüren. Sind die Firmengründer in spe erkannt und motiviert worden, sollen sie auf dem Weg zum eigenen Unternehmen individuell betreut und gefördert werden.

„Ich freue mich, dass die Finanzierung des Projekts durch die Förderung des Bundesministeriums gesichert ist“, so Universitätspräsident Axel Haase. „Ich bin zuversichtlich, dass es nicht zuletzt durch die Einbeziehung vieler schlagkräftiger Partner – zu einem Erfolg und damit zu einem Gewinn für die Region wird.“

Neben der Universität als Antragstellerin sowie dem Würzburger Innovations- und Gründerzentrum IGZ – BioMed/ZmK und dem netzwerk|nordbayern als unterstützende Projektteilnehmer sind die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, das Fraunhofer-Institut für Silikatforschung (ISC), das Bayerische Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) und das Forschungszentrum Magnetresonanz Bayern mit im Boot. Koordiniert wird das Projekt vom neu eingerichteten Servicezentrum Forschung und Innovation (SFI) der Universität.

IGZ-Geschäftsführer Peter Vorstheim freut sich aus zwei Gründen auf die Arbeit: „Zum einen vertieft das Projekt die im vergangenen Herbst begonnene gemeinsame Standortinitiative des IGZ BioMed/ZmK, der Universität, der Wirtschaftsförderung der Stadt Würzburg und des Bayerischen Wirtschaftsministeriums im Bereich Lebenswissenschaften. Zum anderen ergibt sich im Rahmen der bayerischen Cluster-Initiative die Gelegenheit, identifizierte Projekte und Gründungsvorhaben auch überregional zu vernetzen und so bessere Startvoraussetzungen für die Unternehmen zu schaffen.“

Arne-G. Hostrup, Geschäftsführer des netzwerk|nordbayern, ist überzeugt: „Das enorme Potenzial der an deutschen Hochschulen entwickelten Technologien muss dringend wirtschaftlich verwertet werden. Die hiermit erzielten Mittel müssen langfristig zur Finanzierung der universitären Forschung beitragen. Die Amerikaner machen uns dieses seit vielen Jahren sehr erfolgreich vor. Das Projekt 'Gründen von Anfang an' wird das nationale und internationale Renommee der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Projektbeteiligten weiter steigern und hoffentlich neue Arbeitsplätze in der Region schaffen.“

Mit dem Programm EXIST will das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Firmengründungen aus Hochschulen fördern. Ein Sachverständigenbeirat, dem zehn Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Finanzwelt angehörten, hat aus insgesamt 79 Konzepten nun 15 zur Förderung ausgewählt. Aus Bayern sind dabei nur die Universitäten Würzburg und München vertreten.

Weitere Informationen: Markus Löffler, Servicezentrum Forschung und Innovation (SFI), T (0931) 31-2895, E-Mail: sfi@zv.uni-wuerzburg.de

Media Contact

Robert Emmerich idw

Weitere Informationen:

http://www.exist.de

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