Ernst Schneider IHK Medienpreise 2006 vergeben

Redakteure von „Der Tagesspiegel“, „Brigitte Woman“ und „Hamburger Abendblatt“ in der Kategorie Print ausgezeichnet / Autoren von BR, rbb, RTL und WDR sind die Preisträger bei den elektronischen Medien / Sonderpreis für den Bayerischen Rundfunk

Der Wettbewerb um den höchst dotierten Journalistenpreis für Wirtschaftspublizistik in Deutschland ist entschieden. Gestern abend wurden die Preisträger des 35. Ernst Schneider IHK Medienpreises, der jährlich für herausragende Wirtschaftsbeiträge von den Industrie- und Handelskammern verliehen wird, in der Philharmonie Essen ausgezeichnet. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie „Wirtschaft in der Regionalzeitung/ Schwerpunkt Schlagzeile“ nahm für seine Redaktion der Ressortleiter Wirtschaft des „Tagesspiegel“, Moritz Döbler, in Empfang. Mit unkon- ventionellen Überschriften wie „Pischetsrieder setzt auf sich“ oder „Zweimal Wiesbaden mit Pommes, bitte!“ überzeugte die Hauptstadt- Zeitung die Jury. Nominiert waren auch die „Heilbronner Stimme“, die „Stuttgarter Nachrichten“ und die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“.

Den mit 7.500 Euro dotierten Ernst Schneider IHK Medienpreis in der Kategorie „Wirtschaft in der Frauenzeitschrift“ erhielt 2006 die Autorin Nadine Oberhuber für ihren Beitrag „Warum arbeiten Sie eigentlich noch?“ in „Brigitte Woman“ (1/05). Sie schildert in ihrem Artikel Biografien von Frauen, die als Angestellte oder Selbstständige die Lust auf Neues vereint und die zeigen, warum es sich für sie lohnt, auch im höheren Alter zu arbeiten. Nominiert waren außerdem Monika Held „Frauen und Aufstieg – warum geht es nicht weiter?“, Brigitte, und Ursula Ott „Katzenpension oder Studium“, Brigitte.

Den diesjährigen Förderpreis für Zeitungs- und Zeitschriften-Volontäre sowie für Journalisten im 1. und 2. Berufsjahr verbunden mit einer Weiterbildung im Wert von bis zu 5.000 Euro erhielt Nikos Späth vom „Hamburger Abendblatt“ für seine vorbildliche Leser-Orientierung und Nutzwert-Darstellung wie in dem Beitrag zum Gesundheitstourismus „Für zwei neue Augen nach Istanbul“. Nominiert war daneben Kerstin Schmied, Autorin der „Freundin“.

In der Kategorie „Hörfunk/Große Wirtschaftssendung“ konnte Dr. Walter Filz für seinen Beitrag „Kriegen und Haben. eBay – oder: „Wie wild wird der Warentausch?“ den mit 10.000 Euro dotierten Preis entgegennehmen. Der am 1. Januar 2005 im WDR ausgestrahlte Beitrag ist eine Koproduktion von NDR, SWR, WDR, (Redaktion Dorothea Runge). Filz erläutert die Mechanismen der Bietergefechte, lässt Spiele-Theoretiker, Volkswirte und Akteure zu Wort kommen. Nominiert waren daneben Tobias Schäfer (Redaktion Dr. Wolfgang Gushorst) „daxDING, Musik und Geld“, SWR, und Jessica Sturmberg (Redaktion Marita Knipper) „Praktikanten – die neuen Kurzarbeiter. Leben im Dauerprovisorium“, WDR.

Im ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Preissegment „Fernsehen/ Große Wirtschaftssendung“ überzeugte Klaus Martens mit seinem TV-Beitrag „Bankgeheimnisse – Konkurs eines Computerhändlers“, (Redaktion Barbara Schmitz), gesendet am 21. März 2005 im WDR-Fernsehen. Der Autor ist der Insolvenz des Computerhändlers „m + s electronic“ nachgegangen, hat diese rekonstruiert, dokumentiert und Schlüsselszenen nachgespielt. Nominiert waren zudem Stefan Aust / Dr. Claus Richter / Robert Wortmann / Matthias Ziemann (Redaktion Ulrike Grunewald) mit dem Dreiteiler „Fall Deutschland“, ZDF, und Ingmar Trost (Redaktion Michael Bergmann): „Aufbau West – Ost-West-Pendler in Rheinhessen“, SWR.

In der mit 79 eingereichten Beiträgen besonders wettbewerbsintensiven Kategorie „Fernsehen/Kurzbeitrag“, dotiert mit 5.000 Euro, wurde der Preis Dr. Andreas Vogtmeier für den Beitrag „Ein-Euro-Jobs“ (Redaktion Heino Giermann), ausgestrahlt am 28. Februar 2005 im rbb, zugesprochen. Der Autor schildert, wie eine Schule im bedenkenlosen Zusammenwirken von Behörden und Weiterbildungsträger mit Ein-Euro-Arbeitskräften renoviert wird und welche Fehlsteuerungen Instrumente der Arbeitsmarktpolitik auslösen können. Nominiert waren „Bauern und Bürokraten“ von Hans-Joachim Rüdel, (Redaktion Jessica Briegmann), WDR und „Öl – neuneinhalb, Nachrichtenmagazin für Kinder“, ARD (WDR), Michaela Lennartz (Drehbuch) / Sandra Palm (Realisation) / Gesa Dankwerth (Moderatorin), Redaktion Joachim Lachmuth, Matthias Körnich.

Den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Segment „Technik“ – gestiftet vom Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken – erhielt die Redaktion von Quarks & Co. (Carsten Binsack, Dr. Reinhard Brüning, Ilka aus der Mark, Martin Rosenberg, Moderation Ranga Yogeshwar) für den am 31. Mai 2005 im WDR Fernsehen ausgestrahlten Beitrag „Unter Strom“ (Redaktion Wolfgang Lemme), der die Zuschauer einlud, die Welt des Stroms kennen zu lernen. Nominiert waren zudem Hans-Peter Metzler (Redaktion Leslie Rosin): „Generation MP3“, WDR Hörfunk, sowie der Autor und Redakteur Christian Schmidt für „Schwimmende Stadt – Wie ein Ozeanriese entsteht“, (Welt der Wunder), RTL II.

In der Kategorie „Wirtschaft in der Unterhaltung“ gab es zwei Preisträger. Das Preisgeld von 7.500 Euro teilt sich Mathias Greffrath für das Hörspiel „Müssen wir uns Bill Gates als einen glücklichen Menschen vorstellen?“, ausgestrahlt am 17. Oktober 2005 im BR (Redaktion Barbara Schäfer), mit Jens Kemper und Markus Brauckmann für „Mein Chef, der Bundeskanzler – Ludwig Erhard aus der Nähe und in Farbe“, ausgestrahlt von AZ Media am 13. November 2005 im Rahmen der Drittsende-Lizenz im Programm von RTL. In dieser Kategorie war zusätzlich nominiert: Justin Webster für „FC Barcelona – Das Jahr der Entscheidung“, ARTE (ZDF), Redaktion Martin Pieper.

Der nicht mit einem Preisgeld versehene „Veranstalterpreis“ wurde dem Bayerischen Rundfunk für den „Hartz Check“, eine für Hörfunk, Fernsehen und Internet aufbereitete und zwischen dem 3. und 28. Januar 2005 ausgestrahlte Serie (Redaktion Peter Marder) zuerkannt. Die Jury würdigte mit der Auszeichnung die Bereitschaft des Senders, neue Darstellungsformen zu erproben.

In der Kategorie „Kurzbeiträge/Hörfunk“ entschied sich die Jury, keine Nominierungen auszusprechen, weil sie die geforderte Qualität in den Beiträgen als nicht erfüllt ansah.

Die Fernseh-Jury bestand aus: Peter Kloeppel, Chefredakteur RTL; Thomas Nell, Leiter Wirtschaft und Recht beim WDR; Dr. Walter Richtberg, Vorsitzender Ernst-Schneider-Preis der deutschen Industrie- und Handelskammern e. V.; Prof. Michael Rutz, Chefredakteur Rheinischer Merkur; Friedhelm Sträter, Präsident IHK Wuppertal.

In der Hörfunk-Jury arbeiteten: Klaus Beckmann, Hauptgeschäftsführer IHK Essen; Dr. Ruth Blaes, Leiterin ZFP; Prof. Ernst Elitz, Intendant DLR; Bernhard Hermann, Hörfunkdirektor SWR; Dr. Walter Lohmeier, Hauptgeschäftsführer IHK Kassel.

Die Entscheidungen in der Presse-Jury trafen: Dr. Dagmar Gaßdorf, Vizepräsidentin IHK Essen und 2. Vorsitzende Ernst-Schneider-Preis der deutschen Industrie- und Handelskammern e. V.; Dr. Martin Kessler, Ressortleiter Wirtschaft Rheinische Post; Rolf Seelheim, Chefredakteur Nordwest-Zeitung und Dr. Walter Richtberg.

Der „Ernst Schneider IHK Medienpreis“ wird jährlich an Journalisten für herausragende Wirtschaftsbeiträge verliehen. Mit dem Preis wollen die deutschen Industrie- und Handelskammern Autoren anregen, den Bürgern Zugang zu wirtschaftlichen und wirtschaftlich-technischen Themen zu verschaffen. Die Preisstifter wollen die Sender und Verlage aber auch ermutigen, Sendeplätze und Seiten für attraktiv gestaltete Beiträge zur Verfügung zu stellen, die Zusammenhänge und Hintergründe erklären. Beworben hatten sich mehr als 400 Autoren.

Für Rückfragen:

Christian Knull, Geschäftsführer Ernst-Schneider-Preis der deutschen Industrie- und Handelskammern e. V., Tel. 0221/16 40-157, E-Mail: christian.knull@koeln.ihk.de

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