Wir stärken junge Unternehmen in der Biotechnologie – BMBF stockt Fördermittel auf 200 Millionen Euro auf

Dazu gehören besonders Therapien und Diagnoseverfahren in der Medizin. Die Bundesregierung setzt daher in ihrer Hightech-Strategie auf den Ausbau dieser zukunftsweisenden Technologie,“ sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Donnerstag in Berlin. Die Investitionen des BMBF für Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Biotechnologie-Unternehmen verdoppeln sich damit auf insgesamt rund 200 Millionen Euro.

Das BMBF beteiligt sich im Rahmen dieser Förderung mit durchschnittlich etwa 40 Prozent an den entstehenden Projektkosten. Damit werden rund weitere 300 Millionen Euro aus der Wirtschaft für die Forschung und Entwicklung mobilisiert. Schavan: „Mit diesem Schwerpunkt schaffen wir hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Zugleich tragen wir dazu bei, neue Ansätze gegen schwer heilbare Krankheiten zu entwickeln oder umweltschonende und kostengünstige Herstellungsprozesse zu etablieren.“

Die zusätzlichen Mittel werden insbesondere für die Fortsetzung der Förderinitiative BioChancePLUS verwendet, die seit 2004 erfolgreich läuft. Dabei werden junge Biotechnologie-Unternehmen unterstützt, die sich unter anderem mit biomedizinischen Fragestellungen befassen. Im Zentrum steht die Entwicklung von Therapie- und Diagnoseverfahren für Krebs-, Stoffwechsel- und Infektionserkrankungen. Ein wesentliches Anliegen der Förderung ist die Integration aller Beteiligten am Innovationsprozess. So sind neben kleineren und mittelständischen Unternehmen auch akademische Forschungseinrichtungen beteiligt. Weiterhin kooperieren eine Vielzahl der geförderten Unternehmen mit renommierten Pharma-Unternehmen.

Gleichzeitig unterstützt das BMBF junge Biotechnologie-Unternehmen in Europa im Rahmen der Initiative ERA-NET Eurobio. Mit einem Fördervolumen von 7 Millionen Euro werden insgesamt 17 transnationale Kooperationsprojekte zwischen jungen deutschen Biotechnologie-Unternehmen und Partnern aus anderen europäischen Ländern finanziert. „Wir müssen die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung für den Biotechnologie-Standort Deutschland nutzen, um eigene Stärken einzubringen und von den Stärken anderer zugunsten innovativer Entwicklungen zu profitieren“, betonte Schavan.

ERA-NET Eurotransbio soll die Internationalisierungsstrategie von jungen Biotechnologie-Unternehmen weiter stärken und Kooperationen in der Wissenschaft fördern. „Dies ist auch ein Signal für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im nächsten Jahr, in der wir die Forschungs- und Innovationspolitik zu einem Schwerpunkt machen wollen“, erläuterte Schavan weiter. Für das ERA-NET Eurotransbio sind 17 transnationale Kooperationsprojekte in einer gemeinsamen Ausschreibung von Deutschland, Frankreich, Finnland, Spanien und Österreich ausgewählt worden. Insgesamt beteiligen sich 20 junge deutsche Biotechnologie-Unternehmen an den Kooperationsprojekten.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.fz-juelich.de/ptj/biochanceplus
www.eurotransbio.net
oder
Dr. Burkard Neuß
Forschungszentrum Jülich
Projektträger Jülich PTJ-BIO
Tel.: +49 (0) 02461-612480

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer