Wasserversorgung in Südafrika

Die Projektidee wurde an der Professur für Umweltbildung der Universität Potsdam entwickelt, die auch den Projektverbund aus fünf deutschen Firmen und mehreren südafrikanischen Partnern koordiniert und dafür mit rund 370.000 Euro gefördert wird.

Ziel des Projektes ist es, zur Lösung der Problematik von Wassermangel und unzureichender Wasserqualität sowie mangelhafter hygienischer Bedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern beizutragen. Die Wissenschaftler entwickeln ein alternatives Konzept für eine dezentrale Wasserversorgung und Wasserentsorgung ländlicher Siedlungen. Es wird in einer ländlichen Kommune in der Nsikazi-Region in der Nähe des Krügerparks in Südafrika umgesetzt, die durch hohe Bevölkerungsdichte, schwierige sanitäre Bedingungen und hohe Infektionsraten an AIDS gekennzeichnet ist.

Im Projekt sollen die unter europäischen Bedingungen ausgearbeiteten Technologien der beteiligten deutschen Firmen so weiterentwickelt und an die afrikanischen Gegebenheiten angepasst werden, dass vor Ort ein effektiver Einsatz möglich ist, der Wasser spart, Solarenergie nutzt und Klima entlastend wirkt. Der Wasserbedarf sinkt um die Hälfte, so dass doppelt so viel Wasser für Wäsche, Körper- und Gesundheitspflege bei höherem Standard verfügbar ist. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht ein „Wasserhaus“, in dem moderne Technologien wie Grauwasserrecycling, solare Wasser- und Lufterwärmung sowie Solarpumpen zusammengeführt werden. Gleichzeitig bietet es Beschäftigungsmöglichkeiten für die Bewohner der Region.

An der Entwicklung sind die vor Ort lebenden Menschen in einer Projektgruppe unmittelbar beteiligt. Durch Schulungsprogramme werden junge Manschen ausgebildet, die die Anlage warten können, so dass auch nach Projektablauf der Betrieb und die weitere Verbreitung sichergestellt sind.

Media Contact

Andrea Benthien idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer