BMBF fördert Physik-Grundlagenforschung mit 75 Millionen Euro

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Grundlagenforschung in der Teilchenphysik in den kommenden drei Jahren mit 75 Millionen Euro. Die ersten Mittel in Höhe von über 32 Millionen Euro seien jetzt für drei BMBF-Forschungsschwerpunkte (BMBF-FSP) am Teilchenbeschleuniger CERN in Genf vergeben worden, teilte das Ministerium am Freitag in Berlin mit. Bis zum Jahr 2009 würden noch weitere Arbeiten in den Bereichen „Struktur und Wechselwirkung fundamentaler Teilchen“ und „Hadronen- und Kernphysik“ unterstützt.

Die Physikerinnen und Physiker suchen dabei nach den kleinsten Bausteinen, aus denen sich alles zusammensetzt. Sie beobachten ihr Verhalten und verfolgen etwa die Frage, wie die Teilchen ihre Masse erlangen und ob es im Mikrokosmos mehr als drei räumliche Dimensionen gibt.

Mit den BMBF-FSP hat das BMBF ein neues Förderinstrument aufgelegt. Gefördert wird die Zusammenarbeit der jeweils besten Gruppen in überregionalen Forschungsnetzwerken. Die ersten BMBF-FSP beteiligen sich mit Unterstützung des BMBF an internationalen Experimenten am Large Hadron Collider des CERN. Bei den Projekten ATLAS und CMS werden Protonen mit sehr hoher Geschwindigkeit aufeinander geschossen, ALICE verwendet dafür schwere Ionen. Beim Aufprall entstehen für sehr kurze Zeit viele andere Teilchen, die mit Detektoren sichtbar gemacht werden können. Mit den Ergebnissen wollen die Forscher neue Grundlagen für die Physik schaffen.

An der ersten Runde der BMBF-Forschungsschwerpunkte sind Physikerinnen und Physiker aus folgenden Hochschulen beteiligt:

ATLAS (insgesamt 16,7 Millionen Euro)

o Humboldt-Universität Berlin
o Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
o Universität Dortmund
o Technische Universität Dresden
o Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
o Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
o Johannes Gutenberg Universität Mainz
o Universität Mannheim
o Ludwig-Maximilians-Universität München
o Universität Siegen
o Bergische Universität Wuppertal
o MPI München
CMS (insgesamt 9,5 Millionen Euro)
o Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
o Universität Hamburg
o Universität Karlsruhe(TH)
ALICE (insgesamt 6,0 Millionen Euro)
o Technische Universität Darmstadt
o Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
o Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
o Westfälische Wilhelms-Universität Münster

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Silvia von Einsiedel idw

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