Prof. Dr. Martin Golz erhält internationalen Preis für Ergebnisse in der Müdigkeitsforschung

Jeder kennt das Gefühl: Nachts, auf dunkler Straße bei einer monotonen Strecke lässt die Aufmerksamkeit nach und die Augen werden schwer. Der Sekundenschlaf, in Fachkreisen auch als Mikroschlaf bezeichnet, ist laut Deutscher Verkehrwacht Ursache für 25% aller Unfälle auf deutschen Straßen. Prof. Dr. Martin Golz, Professor an der fhS am Fachbereich Informatik, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Mikroschlaf und der Frage, wie man diesen erkennen und durch entsprechende Frühwarnsysteme Unfälle vermeiden kann.

Für die Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse mit dem Titel „Establishing a gold standard for drivers microsleep detection“ erhielten Prof. Dr. Golz, sein Doktorand David Sommer sowie sein englischer Kollege Dr. Danilo P. Mandic vom Imperial College London bei der internationalen Tagung „Monitoring sleep and sleepiness from physiologie to new sensors“ in der Schweiz den Preis für die beste Veröffentlichung. In ihrer Veröffentlichung haben die drei Autoren durch diverse Versuche einen Referenzstandard entwickelt, mit dessen Hilfe man den Eintrittspunkt des Sekundenschlafs diagnostizieren kann. Denn was viele nicht wissen: Der Mikroschlaf kann auch mit geöffneten Augen ablaufen, so dass sich der Eintritt nicht alleine durch äußere Merkmale feststellen lässt. Anhand eines solchen Referenzstandards lassen sich unter anderem Frühwarnsysteme entwickeln.

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom EU-Projekt „Sensation“. Die in „Sensation“ integrierten Projekte verfolgen das Ziel, Schlaf, Stress und andere Emotionen zu erforschen und Technologien zu entwickeln, die die Sicherheit im Straßenverkehr und anderen Bereichen fördern.

Media Contact

Carsten Feller M.A. idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-schmalkalden.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer