Innovative Ideen zum Schutz des Trinkwassers – Fördergelder für neun Forschungsprojekte in Höhe von 250.000 Euro

National Geographic Deutschland und die Bayer AG haben im vergangenen Jahr Wissenschaftler aufgefordert, innovative Ideen zum Schutz des Trinkwassers zu entwickeln und stellten dafür mit dem „Global Exploration Fund“ Fördergelder in Höhe von 250.000 Euro zur Verfügung. Aus 94 eingereichten Arbeiten wurden jetzt neun Forschungsprojekte für die finanzielle Förderung ausgewählt. Ziel des Global Exploration Fund „Süßwasser“ ist, mehr Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Die geförderten Projekte beschäftigen sich mit Forschungen zur Wassergewinnung und Wasseraufbereitung sowie mit der Untersuchung von Wasser.

National Geographic Deutschland führt mit dem Global Exploration Fund die lange Forschungstradition der renommierten National Geographic Society fort und setzt mit diesem Fonds einen neuen Forschungsschwerpunkt im deutschsprachigem Raum. Das Forschungsthema „Süßwasser“ hat besondere Relevanz, da der Mangel an Trinkwasser das weltweit größte Problem der Menschheit darstellt. Schon jetzt haben rund 1,3 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die ausgewählten Förderprojekte des Global Exploration Fund zeigen aber, dass schon kleine Maßnahmen viel bewirken können: „Das so genannte Schrägschlauchverfahren ist eine bestechend simple Konstruktion. Diese mobile Anlage zur Wasseraufbereitung kann kurzfristig in Katastrophengebieten zum Einsatz kommen und verwandelt innerhalb von wenigen Stunden Dreckwasser in sauberes Trinkwasser“, sagt Klaus Liedtke, Chefredakteur von National Geographic Deutschland. Das von einem Karlsruher Forscher entwickelte Verfahren basiert auf einer chemischen Reinigung von Wasser in einem Plastikschlauch, der auf schrägem Untergrund liegt. „Vor allem diese einfachen Lösungen, die Menschen vor Krankheiten und Verdursten retten können, haben uns besonders beeindruckt.“

Auch Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, freut sich, dass die beiden Partner neue Lösungen zum Schutz des Trinkwassers unterstützen können. „Die von uns geförderten Projekte bereiten Wasser mit unterschiedlichen Methoden auf – sei es auf chemische, physikalische oder biologische Weise. Am Ende steht immer die konkrete Hilfe für Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben“, sagt Plischke. „Durch die Förderung von innovativen Forschungen zum Trinkwasserschutz können wir so einen Beitrag zur Lösung dieses globalen Problems leisten.“

94 Forscher hatten sich mit Projekten in Europa, Afrika, Asien und Südamerika um die Fördermittel beworben. Eine wissenschaftliche Kommission mit Experten von Bayer, National Geographic Deutschland und der National Geographic Society in Washington wählten in einem mehrstufigen Verfahren neun Förderprojekte aus. Die Mittel teilen sich:

– Hans Jürgen Hahn, Universität Koblenz, Forschungen zum Lebensraum Grundwasser

– Dietrich Maier, Zentrum für Wasserforschung Karlsruhe, Entwicklung einer mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlage (Schrägschlauchverfahren)

– Heinrich Hühnerfuss, Universität Hamburg, Reinigung von Trinkwasser mit UV und Ultraschall, Pakistan

– Andreas Kappler, Universität Tübingen, mikrobiologische Entfernung von Arsen aus Trinkwasser, Bangladesch

– Rainer Mohn, Universität Münster, Regen- und Süßwassermanagement, Äthiopien

– Karsten Schittek, Universität Trier, Erforschung wasserspeichernder Pflanzengemeinschaften, Argentinien

– Kai Tiedemann, RWTH Aachen, Konstruktion von Nebelfängern, Peru

– Jörg F. Venzke: Pflanzenfiltrationssysteme für Permafrostböden, Sibirien

– Herbert Weingartner, Universität Salzburg, Optimierung antiker Systeme (Quanate) zur Grundwasserverteilung, Griechenland

Weitere Informationen zu den Förderprojekten und zum Global Exploration Fund teilen wir Ihnen auf Anfrage gerne mit und finden Sie unter www.nationalgeographic.de/gef. National Geographic Deutschland berichtet in der August-Ausgabe (EVT 21.7.2006) ausführlich über den Global Exploration Fund.

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Sandra Pickert presseportal

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