BMBF fördert zivile Sicherheitsforschung mit 100 Millionen Euro

Angesichts neuer Bedrohungen durch Terrorismus und Kriminalität liegt die Herausforderung der Zukunft darin, die zivile Sicherheit zu gewährleisten, ohne Freiheit und Rechtsstaatlichkeit einzuschränken. Daher setzt Bundesforschungsministerin Annette Schavan darauf, in Forschung und Wissenschaft neue Wege zu suchen, um unsere Freiheit und Rechtsstaatlichkeit und den damit verbundenen freiheitlichen Lebensstil zu sichern. „Gerade hier ist die Forschung gefragt. Wenn wir verhindern wollen, dass die Freiheitsrechte zugunsten der Sicherheit unter Druck geraten, so müssen wir nach innovativen Lösungen suchen. Wir müssen die Chancen nutzen, die in neuen Hochtechnologien und damit verbundenen Handlungsstrategien und Organisationsformen liegen. Wir müssen dabei verstärkt Erkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Ursachenforschung umsetzen. Denn Sicherheit hängt vom Vorsprung in Forschung und Wissenschaft und der Umsetzung in Organisation und Technologie ab“, sagte Schavan bei der Eröffnung der Sicherheitsforschungskonferenz „Future Security“ am Dienstag (4. Juli) in Karlsruhe.

Die neue Forschungsinitiative ist Bestandteil des zusätzlichen Sechs-Milliarden-Programms der Bundesregierung für Forschung und Entwicklung. Davon stehen alleine für die Sicherheitsforschung in dieser Legislaturperiode 100 Millionen Euro bereit. Die Sicherheitsforschung wird auch in die High-Tech-Strategie der Bundesregierung integriert. Das Programm wird derzeit auf Basis eines multidisziplinären Expertendialogs erarbeitet und soll in seiner Gesamtheit Ende 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es wird Stärken in Forschung und Wissenschaft auf den künftigen Bedarf der Anwender ausrichten und in den Kontext der Europäischen Sicherheitsforschung eingebettet sein, die mit dem Siebten Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union startet.

Das Programm wird eine Plattform bilden, auf der Wirtschaft, Behörden, Rettungsdienste, Forscher und Anwender perspektivisch zusammenarbeiten. Auf der Achtung und Bewahrung der Menschen- und Freiheitsrechte wird von Beginn ein hohes Augenmerk liegen. Eine Begleitforschung wird sicherstellen, dass mögliche nachteilige Auswirkungen frühzeitig erkannt werden.

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