GS Datentechnik mit "Green Electronics-Preis" ausgezeichnet

In den Räumlichkeiten der GS Datentechnik GmbH (GSD) übergab Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH), den Preis an den General Manager des Unternehmens, Gerry Schweitzer.

„Die Wiederverwendung von gebrauchten Elektrogeräten hat nach dem Wortlaut des Elektrogesetzes Priorität vor Demontage und Recycling. Wir sehen hier in der Umsetzung große Qualitätsunterschiede. Bei GSD sind hohe Standards bereits Tradition und Alltagspraxis. So praktiziert GSD aktiven Umweltschutz und setzt gleichzeitig ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell um, das bisher häufig unterschätzt wurde“, erklärte Eva Leonhardt bei der Übergabe des Preises.

Die GS Datentechnik GmbH hat sich auf die Wiederverwertung gebrauchter Hardware der Informations- und Telekommunikationstechnologie spezialisiert. Rund 500.000 Geräte bearbeitet die Firma Jahr für Jahr. Die Produktpalette reicht vom gebrauchten PC über Server, Notebook, Drucker, Monitor, Scanner bis zu Kopierer, Faxgerät oder Telefonanlage – von führenden Markenherstellern aus aller Welt.

Gerry Schweitzer zeigte sich bei der Preisverleihung zuversichtlich, dass das Modell des ITK-Remarketings vor einer großen Zukunft stehe: „High-End-Geräte sind für viele Unternehmen heutzutage nicht immer erforderlich. Eine adäquate gebrauchte Hardware, die den Bedürfnissen der Anwender entspricht, ist in vielen Fällen ausreichend, angemessen und in der Regel wesentlich kostengünstiger. Wertvolle Ressourcen werden geschont, im Ergebnis verfügt jedes Gerät über eine gegenüber Neugeräten verbesserte Ökobilanz.“

IT-Geräte enthalten Edelmetalle wie Gold, Silber oder Palladium, andere Metalle wie Kupfer, Aluminium, Eisen oder Zink sowie problematische Stoffe wie Cadmium, Blei, Arsen oder Antimon. Bis all diese Elemente ihre Aufgaben in den E-Geräten erfüllen können, müssen sie aufwändig aus Erzen isoliert oder durch die Aufbereitung von Altgeräten gewonnen werden. Hinzu kommen vielfältige Kunststoffe und der oftmals energieintensive Produktionsprozess. Die erneute Verwendung jedes Gerätes hilft knappe Rohstoffe und Energie einzusparen.

Die Firma bezieht die gebrauchten Produkte überwiegend von großen und mittelständischen Unternehmen sowie von führenden Leasinggesellschaften und öffentlichen Institutionen. Bei GSD wird zunächst geprüft, ob die Geräte noch funktionstüchtig sind. Sofern sie wieder verwendbar sind, werden sie gründlich gereinigt. Bei Bedarf können gespeicherte Daten gemäß aktuellen Sicherheitsstandards gelöscht werden. Neu aufgefrischt kommen die so genannten „Second Generation Produkte“ über den IT-Fachhandel, über gewerbliche Kunden und internationale Handelspartner erneut auf den Markt.

Die GS Datentechnik GmbH wurde 1992 gegründet. Die Prozesse und Dienstleistungen des Unternehmens sind nach der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Auf die ausgelieferten Geräte bietet GSD eine Gewährleistung von bis zu einem Jahr. Im Jahr 2005 wurden 80 Mitarbeiter beschäftigt.

Zum Projekt „Green Electronics“ Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit „Green Electronics“ die Umsetzung des Elektrogesetzes in der Öffentlichkeit. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium (BMU) und vom Umweltbundesamt gefördert. Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, sollen vorrangig Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert und vermieden werden. Außerdem wird der restliche Abfall infolge der getrennten Erfassung mit weniger Schadstoffen belastet. Das ElektroG schreibt vor, dass seit dem 24. März 2006 ausrangierte Elektrogeräte einschließlich schadstoffhaltiger Leuchtstoffröhren nicht mehr über die graue Mülltonne entsorgt werden dürfen. Die Rücknahme der Altgeräte in Städten und Gemeinden ist jetzt flächendeckend kostenfrei, für die Verwertung tragen die Hersteller die Verantwortung. Diese ist im ElektroG erstmals detailliert geregelt. Je nach Gerätekategorie sind künftig Verwertungsquoten zwischen 50 und 80 Prozent einzuhalten.

In Deutschland fallen bislang jährlich etwa 1,8 Millionen Tonnen Elektro-Altgeräte an – im Gegensatz zu den meisten anderen Abfallarten ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren ständig gestiegen. Viel zu oft landeten die Elektro-Altgeräte in der Vergangenheit auf Abfalldeponien oder in Müllöfen. Nach verschiedenen Schätzungen wurden bisher nur etwa 10 bis 30 Prozent der Geräte getrennt erfasst und verwertet. Mit der Umsetzung des ElektroG wird außerdem ab Juli 2006 der Einsatz bestimmter Schwermetalle und Flammschutzmittel in neuen Geräten verringert bzw. verboten.

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