Nida-Rümelin verleiht den Deutschen Studienpreis 2006

Junge Wissenschaftler forschten zu Arbeit und Wachstum

Die Körber-Stiftung vergibt den diesjährigen Deutschen Studienpreis am 8. Mai 2006 ab 11.00 Uhr im Leibnizsaal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D. und Kuratoriumsvorsitzender des Deutschen Studienpreises, wird die Urkunden überreichen. Ausgezeichnet werden insgesamt 41 junge Wissenschaftler für Forschungsarbeiten zum Thema »Ausweg Wachstum?«. Die fünfzehn Besten von ihnen konkurrieren am Wochenende vor dem Festakt um die fünf ersten Preise, die mit jeweils 5.000 Euro dotiert sind. Die Spitzenpreisträger werden erst bei der Preisverleihung bekannt gegeben. Für den Wettbewerb, der sich an Forschende bis 30 Jahre richtet, stehen Preise im Gesamtwert von 100.000 Euro zur Verfügung.

»Die jungen Wissenschaftler sehen das Konzept Wachstum kritisch, verwerfen es jedoch nicht«, fasst Dr. Lothar Dittmer, Geschäftsführer des Studienpreises, die Ergebnisse zusammen. »Es gelingt ihnen, die allgemeine Fixierung auf Indexzahlen aufzubrechen, alternative Ideen zu formulieren und auch reale Wachstumschancen aufzuzeigen.« So steht z.B. ein Betriebswirt und Kameramann im Finale des Wettbewerbs, der darlegt, wie die deutsche Filmbranche durch intelligenten Einsatz neuer Technologien wachsen und Hollywood Marktanteile abnehmen könnte. Eine Designerin zeigt eine ökologisch nachhaltige Kollektion, die sich zudem mit extrem geringem Aufwand produzieren lässt. So könnten hiesige Kleidungshersteller gegen die Billigkonkurrenz aus Fernost bestehen. Dass rein ökonomisch definierte Wachstumsbegriffe nur begrenzt tauglich sind, zeigt eine volkswirtschaftliche Studie, die den Zusammenhang von Wohlstand und Lebenszufriedenheit untersucht: Ob jemand einen Arbeitsplatz hat oder nicht, ist für das Lebensglück demnach entscheidender als die Höhe des Einkommens.

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Friederike Schneider presseportal

Weitere Informationen:

http://www.stiftung.koerber.de

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