In Indien geborener und in Mexiko tätiger Kanadier gewinnt den 2006 Wasserpreis der Stadt Stockholm …

… für seine Kampfansage an den globalen Status Quo beim Wassermanagement

Professor Asit K. Biswas, ein unermüdlicher Befürworter des Wasserschutzes und beharrlicher Kämpfer gegen den Status Quo, wurde heute als Empfänger des 2006 Stockholm Water Prize bekannt gegeben.

Biswas, 67, wurde in Indien geboren, ist kanadischer Staatsbürger und ist derzeitiger Präsident des in Mexiko Stadt ansässigen Dritte Welt Zentrums für Wassermanagement. Der Wasserpreis der Stadt Stockholm ist eine mit 150.000 USD dotierte global ausgeschriebene Auszeichnung, die jährlich in Anerkennung von aussergewöhnlichen Errungenschaften auf dem Gebiet des Wassermanagements von der Stockholm Water Foundation präsentiert wird.

Biswas regte die Behörden der Vereinten Nationen, nationale Regierungen, professionelle Vereinigungen und andere zu einem kritischen Umdenken über Wege zur Verbesserung der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung sowie das Management der Wasserressourcen der Erde an. In seinen facettenreichen Rollen als Wissenschaftler und Pädagoge war er als Berater und Vertrauensperson von politischen Entscheidungsträgern auf dem Gebiet des Wasser- und Umweltmanagements in 17 Ländern, von sechs Leitern von Behörden der Vereinten Nationen sowie anderen zwischenstaatlichen und internationalen Organisationen tätig.

Biswas förderte ein neues „sozioökonomisches und politisches Klima“, das die Umsetzung von sowohl natur- als auch sozialwissenschaftlichen und technischen Fortschritten in bedeutungsvolle Massnahmen für die Menschen und die Welt ermöglichte. Beispiele für seine Arbeit umfassen:

– Er unterstützte die Formulierung und Förderung der Internationalen Dekade für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den 80er Jahren. Allen Angaben zufolge konnte durch die Dekade das Leben von Millionen in Entwicklungsländern lebenden Menschen bedeutend verbessert werden.

– Gemeinsam mit Dr. Peter Hansen, dem ehemaligen Generaluntersekretär der UNO, nahm er vor der ersten Wasserkonferenz der UNO im Jahr 1977 eine Revision der Arbeit aller Behörden der Vereinten Nationen vor und gab Empfehlungen ab, die die Arbeit der UNO auf dem Gebiet des Wassermanagements bis heute beeinflussen.

– Er führte den Vorsitz der Wasserkommission Naher Osten und fand Wege zur Einbeziehung hochrangiger Persönlichkeiten aus den meisten Ländern dieser Region, um die Wasserprobleme der Region von Angesicht zu Angesicht zu besprechen. Die resultierenden Verträge über Wasserfragen zwischen zahlreichen Ländern basierten auf zahlreichen Empfehlungen der Kommission.

Er ist ein überaus produktiver Pädagoge und Autor, der zahlreiche für die zukünftige Wasserversorgung verantwortliche Personen als Mentor beriet und an der Verfassung von hunderten Büchern und Artikeln mitwirkte. Ein eindrucksvoller Beweis ist die Übersetzung seiner Arbeit in 31 Sprachen.

Schirmherr des Stockholmer Wasserpreises ist König Karl XVI Gustaf von Schweden. Die Preisverleihung findet am 24. August 2006 in Stockholm statt.

Der Preis wird im Auftrag der Stiftung vom Stockholm International Water Institute (SIWI) überreicht, das die internationalen Anstrengungen zur Suche nach Lösungen für die eskalierende Wasserknappheit der Welt unterstützt.

SIWI – The Stockholm International Water Institute, das internationale Stockholmer Wasserinstitut, ist eine führende, unabhängige Organisation, die zu internationalen Bestrebungen beiträgt, die wachsende globale Wasserkrise zu bewältigen. SIWI tritt für die zukunftsorientierte, wissensbasierte Sicht des Wassers bei nationalen wie auch internationalen Entscheidungsträgern ein, eine Sicht, die zum nachhaltigen Umgang mit den globalen Wasserressourcen und zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaften führen soll.

Media Contact

David Trouba presseportal

Weitere Informationen:

http://www.siwi.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer