Stipendium von Google belohnt Software für Flüssigkeits-Animation

Ein Tropfen fällt - und beim Kontakt zersplittert und verformt sich die Flüssigkeitsoberfläche. Abbildung: Nils Thürey

Wenn die Kellertür aufgeht und dem Helden unerwartet ein Wasserschwall entgegenschlägt, nimmt das im Drehbuch des Actionfilms kaum ein paar Zeilen ein. Computeranimateure, die die Szene ins Bild setzen sollen, kommen dagegen ins Schwitzen, denn das Fließen, Tropfen und Spritzen per Simulation nachzubilden, verlangt viel Aufwand bei oft enttäuschendem Ergebnis – so zumindest war es bis zum 22. Dezember 2005. Seit diesem Datum kann man ein 3D-Modellierungsprogramm aus dem Netz laden, um Flüssigkeiten mit bewegten Oberflächen damit täuschend echt nachzuahmen.

Diese Erweiterung des Programm-Pakets Blender war dem Internet-Anbieter Google ein Stipendium in Höhe von 4.500 US-Dollar für den Entwickler der Software wert: Nils Thürey, Doktorand am Graduiertenkolleg „Dreidimensionale Bildanalyse und -synthese“ der Universität Erlangen-Nürnberg. Die Software entstand für ein Projekt im „Bayerischen Kompetenznetzwerk für Technisch-Wissenschaftliches Hoch- und Höchstleistungsrechnen“(KONWIHR) am Lehrstuhl für Systemsimulation von Prof. Dr. Ulrich Rüde und war zur Simulation des Verhaltens von Metallschäumen gedacht.Durch die Integration in die Version 2.4. von Blender ist die neue Software allgemein zugänglich geworden. Blender ist ein frei verfügbares Programm, mit dem realistische 3D-Animationen erzeugt werden können.

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