Bonner Professor erhält deutschen Nobelpreis

Der Bonner Mathematiker Professor Dr. Felix Otto erhält für seine herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der angewandten Mathematik den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der mit 1,55 Millionen Euro dotiert ist. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute in Bonn bekanntgegeben. Professor Otto arbeitet seit 1999 am Institut für angewandte Mathematik der Universität Bonn.

Mit Professor Otto zeichnet die DFG einen Mathematiker aus, der sich auf dem Gebiet der partiellen Differentialgleichungen weltweit einen Namen gemacht hat. Seine Gleichungen helfen, komplexe physikalische Prozesse wie Musterbildung im Mikromagnetismus und Strömungen mathematisch fassbar zu machen.

Felix Otto wurde 1966 in München geboren. Er studierte in Bonn Mathematik und ging als Postdoktorand nach New York. Ende der 90-er Jahre war er als Professor an der Universität von Kalifornien in Santa Barbara tätig. Im Jahr 1999 folgte Otto einem Ruf an die Universität Bonn. Für seine herausragenden Leistungen erhielt Professor Otto im Jahr 2001 den Max-Planck-Forschungspreis. Seit 2002 ist er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 611 „Singuläre Phänomene und Skalierung in mathematischen Modellen“.

Die DFG ehrt in ihrem Leibniz-Programm außerdem eine Wissenschaftlerin und neun weitere Wissenschaftler. Der Leibniz-Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung, die in Deutschland regelmäßig an Wissenschaftler vergeben wird – eine Art „deutscher Nobelpreis“. Das Preisgeld von 1,55 Millionen Euro ist für Forschungsarbeiten in einem Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen. Bei der Verwendung der Mittel werden den Preisträgern größtmögliche Freiheiten eingeräumt.

Die Preisverleihung findet am 8. Februar 2006 in Berlin statt.

Kontakt:
Prof. Dr. Felix Otto
Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2216
E-Mail: otto@riemann.iam.uni-bonn.de

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Frank Luerweg idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bonn.de

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