Studierende aus Baden-Württemberg liefern neue Impulse für die Informationstechnologie und die Filmbranche

Wettbewerbsfähig zu sein, setzt in der Informations- und Filmtechnologie eine hohe Forschungsleistung voraus. Bislang wenig genutztes Potenzial für wegweisende Forschung liegt bei Studierenden, wie die innovativen Projekte der Karl-Steinbuch-Stipendiaten zeigen. Drei Stipendiaten haben bereits wichtige Softwareentwicklungen für die stark boomenden Anwendungsbereiche Filmanimation, Bioinformatik und Netzwerktechnik vorgelegt. Gleichzeitig hat die zweite Runde von Studierenden mit Projekten zu Themen wie 3D-Film, Visualisierungsverfahren oder E-Learning ihre Forschungsarbeit aufgenommen. Bis zum 31. Oktober besteht für Studierende aus Baden-Württemberg wieder die Möglichkeit, mit kreativen Ideen für wissenschaftliche oder kreative IT- und Medienprojekte eine Förderung zu beantragen.

Die Filmbranche erlebt durch die Animation fiktiver Situationen und Personen sowie die Nachbearbeitung realer Filmaufnahmen, die von der Wirklichkeit kaum mehr zu unterscheidenden sind, einen einschneidenden Umbruch. Die Animationstechniken entwickeln sich in einem rasanten Tempo weiter, wobei nach wie vor ein enormer zeitlicher Aufwand mit der Filmanimation verbunden ist. Volker Heisterberg von der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg hat daher für die Animationssoftware Maya Skripts entwickelt, die bei der Animation komplexer dynamischer Bewegungen den Automatisierungsgrad und die Benutzerfreundlichkeit deutlich erhöhen. Die Software des angehenden Technical Directors wird bereits bei zwei Filmproduktionen eingesetzt.

Auch die neuen Stipendiumsprojekte lassen ähnlich herausragende Forschungsergebnisse erwarten. In dem harten Auswahlprozess der ersten Aus-schreibung des Karl-Steinbuch-Stipendiums 2005 setzten sich 13 Studierende mit 7 Projekten durch. Die Studierenden aus ganz Baden-Württemberg von Heidelberg bis Konstanz und Karlsruhe bis Ulm beschäftigen sich mit Themen wie Visualisierung, E-Learning oder internationalen Standards. Eine Projektgruppe von der Filmakademie Baden-Württemberg – Volker Hahn, Sebastian Naumann, Marcus Zaiser – entwickelt beispielsweise eine Methode, um 3D-Realfilm aufzunehmen, der ohne 3D-Brillen auf neuen speziellen Bildschirmen angesehen werden kann. Der Film wird dabei mit fünf Kameras gleichzeitig aufgenommen. Neben der technischen Umsetzung muss die Besonderheit der Bildgestaltung berücksichtigt werden. „Die Studierenden leisten neben ihrem Studium herausragende Forschung in einer wichtigen Innovationsbranche“, bewertet Dr. Bert Bödeker von der MFG Stiftung Baden-Württemberg die Projekte. „Dabei liegen besonders in der Teamarbeit große Stärken.“

Der nächste Bewerbungsfrist für das Karl-Steinbuch-Stipendium ist der 31. Oktober 2005. Das mit bis zu 9.600 Euro pro Jahr dotierte Stipendium richtet sich an Studierende aus Baden-Württemberg, die ein innovatives IT- und Medienprojekt umsetzen möchten. Projektbeschreibungen, Merkblätter und die Bewerbungsunterlagen finden sich unter www.karl-steinbuch-stipendium.de.

Über die MFG und die MFG Stiftung

Die MFG mit Sitz in Stuttgart entwickelt und fördert den Standort Baden-Württemberg in den Bereichen IT, Medien und Film. In drei Geschäftsbereichen wird mit einem Team von über 50 Mitarbeitern ein Jahresumsatz von rund 15 Mio. Euro erzielt. Der Geschäftsbereich MFG Medienentwicklung ist das Kompetenzzentrum des Landes für IT und Medien. Als Standortentwickler ist die MFG in den vier Kompetenzfeldern Forschung & Lehre, IT & Medien, IT- & Medienwirtschaft, IT & Medien in Wirtschaft und Verwaltung, sowie Informationsgesellschaft aktiv. Der Geschäftsbereich MFG Filmförderung versteht sich als Kompetenz- und Beratungszentrum für die Film- und Kinolandschaft des Landes. Der Geschäftsbereich MFG Stiftung realisiert gemeinnützige Projekte in den beschriebenen Aufgabenfeldern. Im Mittelpunkt stehen dabei Aus- und Weiterbildung, Kunst, Kreativität, Kultur sowie Forschung und Entwicklung. Gesellschafter der MFG Baden-Württemberg mbH sind das Land Baden-Württemberg (51 Prozent) und der SWR (49 Prozent).

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