Neuer Teilnahmerekord beim BIENE-Award für barrierefreie Webgestaltung

33 Bewerber um den Nachwuchspreis

Es geht hoch her im Bienenstock der Aktion Mensch und der Stiftung Digitale Chancen. Insgesamt 323 Bewerbungen um den BIENE-Award sind bei den Veranstaltern eingegangen. Das sind fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Um den in diesem Jahr erstmals ausgeschriebenen Nachwuchspreis haben sich 33 Webdesigner in Ausbildung und Studium beworben. „Das enorme Interesse zeigt uns, dass sich das Thema Barrierefreiheit bei den Entscheidern in Unternehmen, Organisationen, Behörden und Agenturen durchgesetzt hat“, freut sich Iris Cornelssen, Projektleiterin BIENE-Award bei der Aktion Mensch. „Der BIENE-Award ist zu einem echten Leistungsvergleich der besten barrierefreien Webangebote geworden.“ Besonders erfreulich sei in diesem Jahr die hohe Beteiligung von Unternehmen, wie Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen hervorhebt: „Rund ein Drittel der Einreichungen bewirbt sich um eine BIENE in der Kategorie E-Business. Das ist ein eindeutiges Zeichen der Anerkennung und des Vertrauens, gerade von Seiten der großen Unternehmen“, so Croll weiter, denn: „Je größer und komplexer ein Internetangebot ist, umso anspruchsvoller ist die barrierefreie Umsetzung. Manche Unternehmen lassen sich deshalb erst gar nicht darauf ein, weil sie fürchten, ihre Webseite könnte nicht völlig barrierefrei werden. Hier hat sich unsere grundsätzliche Haltung bewährt, keine öffentliche Kritik zu betreiben, sondern den Anbietern konkrete Hinweise zur Verbesserung zu geben.“ Außerdem habe der Erfolg des Online-Banking-Angebots der Postbank im vergangenen Jahr auch andere Unternehmen ermutigt, sich am BIENE-Award zu beteiligen, vermutet Jutta Croll.

Besondere Bedeutung hat der Wettbewerb in diesem Jahr auch für Behörden, betont Iris Cornelssen: „Weil die „Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung“ (BITV) alle Behörden des Bundes dazu verpflichtet, ihre Internet-Angebote bis spätestens 31. Dezember 2005 barrierefrei zu gestalten, sind wir besonders auf die Ergebnisse in der Kategorie E-Government/ E-Democracy gespannt. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr die BIENE in dieser Kategorie an Angebote vergeben können, von denen eine echte Signalwirkung über die reine Gesetzespflicht hinaus ausgeht“. Schließlich sei barrierefreie Webgestaltung nichts Statisches, wie Jutta Croll ergänzt, sondern ein Prozess, bei dem die BIENE ein guter Begleiter sein könne.

Bevor es aber überhaupt soweit ist, prüft und bewertet in den kommenden vier Monaten nun ein Team am Institut für Informationsmanagement Bremen die Beiträge anhand des Kriterienkataloges, den Fachleute mit und ohne Behinderung auf Grundlage der „Barrierefreie Informationstechnik Verordnung“ (BITV) gemeinsam entwickelt haben. In einem zweiten Schritt bewertet eine prominente Jury die Beiträge nach allgemeinen Kriterien und zeichnet die Preisträger im Rahmen einer Festveranstaltung am 9. Dezember in Potsdam aus.

Über den BIENE-Award

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten barrierefreien Angebote im Internet mit dem BIENE-Award. BIENE steht dabei für „Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten“, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander.

Teilnehmen können Betreiber und Gestalter deutschsprachiger Webangebote in den Kategorien E-Business, E-Government/ E-Democracy, Kultur und Gesellschaft, Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Medien. Erstmals schreiben die Veranstalter in diesem Jahr einen Nachwuchspreis für junge Webdesigner in der Ausbildung oder im Studium aus. Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen. Das können sein: Angebote für Kinder oder für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder andere herausragende und innovative Entwicklungen.

Der Award ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise bis zu 2.000 Euro vergeben werden.

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Iris Cornelssen preeseportal

Weitere Informationen:

http://www.aktion-mensch.de

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