Qualifizierungsprojekt für Automobil- und Zulieferindustrie gestartet

BMBF fördert Automotive-Initiative mit fünf Millionen Euro

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Entwicklung eines Qualifizierungssystems für die Fachkräfte in der Automobil- und Zuliefererindustrie. In den kommenden drei Jahren werde das BMBF fünf Millionen Euro dafür bereitstellen, teilte das Ministerium am Dienstag in Berlin mit. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn bezeichnete die berufliche Bildung als einen großen Standortvorteil für Deutschland. „Die berufliche Qualifizierung muss durch strategische Projektpartnerschaften weiter entwickelt und ausgebaut werden.“

Mit der Automotive-Initiative soll die Systemkompetenz von Fachkräften in der Automobil- und Zuliefererindustrie gefördert werden. Das Fraunhofer Institut für Software und Systemtechnik wird gemeinsam mit den Sozialpartnern und Unternehmen der Automobil- und Zuliefererindustrie ein Qualifizierungssystem entwickeln. Das Projekt baut auf die für die IT-Weiterbildung entwickelten Methode der arbeitsprozessorientierten Qualifizierung auf. Zu den Trägern gehören der ZVEI-Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, die IG-Metall und das Fraunhofer ISST mit Unterstützung des Verbands der Automobilindustrie.

ZVEI-Hauptgeschäftsführer Gotthard Graß hob die modernen Strukturen für die Entwicklung der Kompetenz im Projekt „IKA – Integrative Kompetenzentwicklung Automotive“ hervor. „Wir erreichen in der Automotive-Industrie alle Ebenen, vom Ingenieur bis zum Facharbeiter.“ Als Leitidee müssten Arbeiten und Lernen verbunden werden. Das Vorstandsmitglied der IG Metall Erwin Vitt betonte: „Damit können erfahrene Fachkräfte auf die neuen Herausforderungen vorbereitet und weiterqualifiziert werden.“ Der Leiter des Fraunhofer-Institutes Software- und Systemtechnik, Prof. Herbert Weber, unterstrich seinerseits: „Mit dem Projekt werden Unternehmen auch mit Hochschulen integrativ vernetzt, um die schnelle Vermittlung aktueller Inhalte aus der Forschung in die Unternehmen sicherzustellen.“

Rund um die Automobilbranche arbeiten in Deutschland 1,8 Millionen Menschen. Sie ist stark mittelständisch geprägt und forschungsintensiv. Der Qualifizierungsbedarf ist hier wegen kurzer Innovationszyklen besonders hoch. Nach Ergebnissen einer neuen Studie zur Struktur der Automobilindustrie bis 2015 werden im Zeitraum 2002 bis 2015 in Westeuropa 600.000 neue Arbeitsplätze in der Automobilindustrie im Segment Elektrik/Elektronik entstehen. Nach dieser Erhebung erfolgt ein Drittel aller Forschungsaufwendungen in Deutschland im Automobilbereich. Ein Viertel aller Forscher in Deutschland beschäftigen sich mit dem Thema Automobil.

Ansprechpartner:
Irmhild Rogalla
Fraunhofer Institut für Software und Systemtechnik (ISST) Berlin
Mollstraße 1
10178 Berlin
Tel: 030/24 306 307
Fax: 030/24 306 599
mailto: irmhild.rogalla@isst.fraunhofer.de

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