StartUp-Initiative vergibt Deutschen Gründerpreis

Preisverleihung Deutscher Gründerpreis 2004 - Klaus-Peter Siegloch (Stellvertretender Chefredakteur des ZDF) verleiht den Preis in der Kategorie Lebenswerk an Prof. Dr. Reinhold Würth. Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Abdruck bitte unter Quellenangabe: "obs/StartUp" <br>

Unternehmer Reinhold Würth für sein Lebenswerk ausgezeichnet – Biotechnologie-Unternehmen Antisense Pharma GmbH aus Regensburg erhält Preis für revolutionäre Therapie gegen Krebs in der Kategorie Visionär

Der Unternehmer Reinhold Würth ist in Berlin mit dem Deutschen Gründerpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. StartUp, die bundesweit größte Initiative zur Förderung des Unternehmertums in Deutschland, würdigt den baden-württembergischen „Schraubenkönig“ mit diesem Preis für den Aufbau seines Unternehmens, das mittlerweile in mehr als 80 Ländern präsent ist. Der Deutsche Gründerpreis für herausragende Leistungen beim Aufbau neuer Unternehmen in Deutschland wurde auch an junge Unternehmen in den Kategorien Visionär, Aufsteiger und Konzept vergeben. In der Kategorie Visionär siegte die Antisense Pharma GmbH aus Regensburg, die neue Wirkstoffe zur Behandlung bisher nicht therapierbarer Krebsarten entwickelt hat. In der Kategorie Aufsteiger ging der Preis an die Funke & Will AG aus Großenhain (Sachsen) für ihre Technologie zur preisgünstigen Herstellung von Autos in Kleinserien. Den Preis in der Kategorie Konzept erhielt die promeos GmbH aus Erlangen für eine Technologieentwicklung zur Erhöhung des Wirkungsgrades von Heizungsanlagen.

Mit dem Deutschen Gründerpreis ehren die StartUp-Partner stern, die Sparkassen, McKinsey & Company und das ZDF einmal im Jahr Unternehmen in den unterschiedlichen Phasen ihres erfolgreichen Bestehens – vom Konzept bis zum Lebenswerk.

Den Deutschen Gründerpreis für sein Lebenswerk erhielt Prof. Dr. h. c. Reinhold Würth, 69 Jahre, für sein vorbildliches unternehmerisches und soziales Engagement.

Aus einem regional tätigen Schraubenhandel hat Reinhold Würth im Laufe eines halben Jahrhunderts ein global aufgestelltes, wettbewerbsfähiges Handelshaus von Weltrang aufgebaut und vorbildlich geführt. Zugleich sind Würths gesellschaftliches Engagement und sein Mäzenatentum in vielen Bereichen des kulturellen Lebens beispielhaft für verantwortungsvolles Unternehmertum.

Im Alter von 19 Jahren übernahm Reinhold Würth die Geschäftsleitung des Schraubenhandels seines Vaters und erwirtschaftete schon in seinem ersten Jahr ein Umsatzplus von 20 Prozent. Heute gilt Reinhold Würth als „Schraubenkönig“ der Welt, sein Unternehmen ist eines der größten Handelshäuser mit mehr als 56.000 Produkten aus dem Befestigungs- und Montagebereich. Die Würth-Gruppe erzielte im Jahr 2003 einen Umsatz von 5,45 Milliarden Euro und das beste Betriebsergebnis der Firmengeschichte. Würth beschäftigt mehr als 45.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist mittlerweile mit mehr als 300 Einzelgesellschaften in 80 Ländern präsent und – mit 2,5 Millionen Kunden – weltweit Branchenführer. Darüber hinaus hat der Unternehmer zahlreiche Preise gestiftet, u. a. den Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (Musik) und den Würth-Literaturpreis.

Mit dem Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Visionär wurden die Brüder Karl-Hermann Schlingensiepen und Reimar Schlingensiepen für ihre neue Therapie zur Bekämpfung bisher unheilbarer Krebsarten ausgezeichnet. In dieser Kategorie wurden unternehmerische Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen gesucht – die Bekämpfung von Krebserkrankungen gehört dazu.

Das Unternehmen konzentriert sich auf besonders bösartige Krebsformen, die bislang selbst mit Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie kaum heilbar sind. Es hat einen revolutionären Ansatz entwickelt, bei dem sogenannte Antisense-Wirkstoffe direkt in die wichtigsten Mechanismen des Tumorwachstums eingreifen. Die Therapie greift den Schutzwall der Tumorzellen an, mit dem sie sich vor den Immunzellen schützen. Damit verliert er seine Unverletzlichkeit und verkümmert. Das Unternehmen steht kurz davor, das Medikament auf den Markt zu bringen.

Den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Aufsteiger erhielt die Funke & Will AG aus Großenhain (Sachsen) für das schnelle und stetige Wachstum ihres Unternehmens.

Startschuss war die Vorstellung eines Prototypen 1999 auf der IAA in Frankfurt/Main. Das Auto – ein spartanisch ausgestatteter Rennwagen und das schnellste Cabrio der Welt – sollte zunächst nur Blickfang für die großen Hersteller der Automobilbranche sein. Heute fertigt das sächsische Unternehmen als Spezialist für automobile Kleinserienproduktion neben einem eigenen Sportwagen Fahrzeuge für fremde Firmen, wie beispielsweise Laraki. Durch diese Nutzung des Fertigungs-Know-Hows lassen sich für Fremdfirmen enorme Entwicklungs- und Produktionskosten sparen. Damit konnte sich das Unternehmen in einem Markt, der eigentlich als gesättigt galt, etablieren.

In der Kategorie Konzept wurde die promeos GmbH aus Erlangen für ihre innovative, verbrauchernahe Geschäftsidee und den überzeugenden Businessplan ausgezeichnet.

Das Erlangener Start-up-Unternehmen will die Verbrennungstechnik in Deutschland revolutionieren: es entwickelt so genannte Porenbrenner, die herkömmliche Feuerungsanlagen auf Öl- oder Gasbasis ersetzen sollen.

Dieser neu entwickelte Porenreaktor ist leistungsstärker als herkömmliche Brennersysteme, verbrennt homogener, erlaubt eine kompaktere Bauweise und arbeitet schadstoffarm. Die Preisträger in den Kategorien Konzept, Aufsteiger und Visionär erhalten ein individuelles auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmtes Coaching durch McKinsey & Company.

Der Deutsche Gründerpreis ist ein Projekt der StartUp-Initiative der Partner stern, Sparkassen, McKinsey und ZDF. Sie wird gefördert von Harry Roels – RWE, Dr. Bernd Kundrun – Gruner+Jahr und Dr. Hartmut Mehdorn – Die Bahn.

Media Contact

Nadine Helterhoff StartUp

Weitere Informationen:

http://www.startup-initiative.de

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