Fraunhofer IPA Innovationspreis 2003

Die Preisträger (v. l. n. r.): Walter Schaaf, Timo Schäfer, Ralf Grimme, Markus Rochowicz, Matthias Pfeffer und Mark Dürr © Fraunhofer IPA

Am 28. November wurde zum elften Mal der Fraunhofer IPA Innovationspreis verliehen.

Innovationen haben viele Gesichter: Sie zeigen sich in neuen Produktionsweisen, Produkten, Dienstleistungen oder Organisationsformen. Ihr gemeinsames Kennzeichen ist der wirtschaftliche Erfolg. Kleine Innovationen erhalten und verbessern die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen oder Branchen. Große Innovationen verändern und beleben ganze Volkswirtschaften. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Innovationen eher zufällig entstehen. Erfinder, unternehmenseigene FuE-Abteilungen und Auftragsforscher wie in den Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft suchen systematisch nach immer neuen Verfahren, Produkten und Organisationsstrukturen und produzieren dabei Patente im Minutentakt. 56909 Patentanmeldungen verzeichnete das Deutsche Patentamt in 2002, trotz derzeit eher stagnierender Forschungsausgaben. Nach dem Willen der EU-Kommission sollen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben in der EU bis 2010 von heute 1,9 auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ansteigen – ungeachtet aller Sparzwänge. „Es ist nicht die Frage, ob es realistisch ist oder nicht. Wenn wir diese Ziel nicht bis 2010 erreichen, werden wir im internationalen Vergleich zurückfallen“, stellte EU-Kommissar Philippe Busquin Ende September bei einem Besuch der Stuttgarter Fraunhofer-Institute klar.

Doch Geld, Labors und ein gutes Bildungssystem allein genügen nicht, um den Innovationsmotor am Laufen zu halten. Sie sind lediglich Nährboden und Infrastruktur – für findige Köpfe, die Neues schaffen. Für Menschen, die sich durch Kreativität, Neugier und Forschergeist auszeichnen. Um solche Talente in den eigenen Reihen zu fördern und zu motivieren, lobt das Fraunhofer IPA seit 1993 jährlich den Fraunhofer IPA Innovationspreis aus. 32 FuE-Arbeiten wurden in diesen zehn Jahren prämiert. Um den Innovationspreis können sich wissenschaftliche Mitarbeiter des Fraunhofer IPA, des Schwesterinstituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) an der Universität Stuttgart sowie der eng mit dem Fraunhofer IPA kooperierenden Gesellschaft für Produktionssysteme (GPS), Stuttgart, bewerben. Über die Vergabe des Preises entscheidet ein Komittee, das sich aus der Institutsleitung und drei externen Juroren zusammensetzt. Dieses Jahr haben sich dafür Prof. Peter Scharf von der Universität GH Siegen, Dr. Berend Oberdorfer vom Innovationsteam Automation und neue Technologien der Deutschen Bank sowie Dr. Norbert Leopold von der Jenoptik Innovation Academy GmbH zur Verfügung gestellt. Die Jury bewertet die eingereichten Themen u. a. nach den Kriterien Kundennutzen, Kreativität und methodisch-wissenschaftlicher Ansatz.

Sieben Forschungs- und Entwicklungsprojekte kamen dieses Jahr in die Endauswahl und wurden am 28. November am Fraunhofer IPA in Stuttgart vorgestellt. Gewonnen haben:

1. Preis: SSC – Surface Contamination Counter
Ralf Grimme und Markus Rochowicz

2. Preis: Automatische Herstellung großflächiger
Sandgussformen mit Robotern
Walter Schaaf und Timo Schäfer

3. Preis: i-plant – Die multifunktionale Integrationsplattform
für die Planung von Produktionssystemen
Matthias Pfeffer, Mark Dürr und Timm Kuhlmann

Weitere Informationen: Telefon: 0711/970-1667, E-Mail: presse@ipa.fraunhofer.de

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Michaela Neuner idw

Weitere Informationen:

http://www.ipa.fraunhofer.de

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