Bayer CropScience fördert internationalen Wissenschaftsdialog

Bayer CropScience veranstaltete sein erstes Science Forum zur Förderung des Dialoges mit der internationalen Wissenschaft und unterstützt damit aktiv eine offene Diskussion mit den wichtigsten Partnern des Unternehmens. Dr. Bernward Garthoff, Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer (CTO) der Bayer CropScience AG, sagte auf der internationalen Veranstaltung mit 100 Wissenschaftlichern in Monheim: „Bei der Entwicklung und Anwendung neuartiger Technologien müssen wir darauf achten, dass die Menschen auch verstehen, warum diese Ideen gut und sinnvoll sind.“ Der CTO von Bayer CropScience machte sehr deutlich, dass die in seinem Unternehmen angewandte Wissenschaft und Technologie den Menschen in aller Welt große Vorteile bringen und Produktion und Qualität von Lebens- und Futtermitteln sowie Fasern erheblich verbessern wird.

Das Science Forum ist eine zentrale Veranstaltung für führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Technologie: Akademiker und Forscher, Vertreter der Lebensmittelindustrie und der Medien aus über 12 Ländern. „Wir sind davon überzeugt, dass es nur mit einer glaubwürdigen Kommunikation gelingen wird, das nötige Vertrauensverhältnis aufzubauen, um künftig neue Technologien in die Praxis umsetzen zu können“, sagte Garthoff.

Nach Meinung von Bayer CropScience ist die offene und faire Kommunikation mit allen Beteiligten eine Notwendigkeit für das Unternehmen.

Garthoff betonte zudem, dass die Öffentlichkeit oft genug nicht genau wisse, woher revolutionäre Ideen und technische Innovationen stammen, worum es in Wissenschaft und Technologie gehe und was echte Erfindungen bedeuten – Innovationen, die das Leben auf der Erde gestalten.

Neue Schritte in die Zukunft mit innovativen Technologien

Mehrere Präsentationen befassten sich mit den wichtigsten Voraussetzungen für die praktische Umsetzung innovativer Technologien, die von einer Reihe renommierter Experten diskutiert wurden.

Zu den prominenten Rednern gehörte auch Prof. Dr. Carl Batt, Leiter des Nanobiotechnologiezentrums der Fakultät für Lebensmittelwissenschaft an der Cornell-Universität in New York (USA). In seinem Vortrag „Zu klein, um es zu sehen, die Möglichkeiten und die Angst vor Nanotechnologie“ gewährte er einen exzellenten Einblick in diese Technik. Die Nanotechnologie und die Nanobiotechnologie werden den Fortschritt in Bereichen wie der Genomik, der kombinatorischen Chemie, dem Hochdurchsatz-Roboterscreening, der Substanzfindung, der Hochdurchsatz-Sequenzierung und der Bioinformatik mit vorantreiben. Dies könnte zur Entstehung völlig neuer Produktionszweige im Gesundheitswesen, in der Medizin, der Landwirtschaft, der Ernährung, dem Umweltmanagement und der chemischen Synthese führen.

Die beste Kombination von Forschungstechnologien

Zum ersten Mal bietet ein Unternehmen wie Bayer CropScience eine größere Transparenz in Bezug auf Technologieplattformen, die in der eigenen Forschung aufgebaut werden. „Unser Ziel ist es, Produkte mit einem überlegenen biologischen und umweltverträglichen Profil zu entwickeln und gleichzeitig die Produktqualität zu verbessern“, sagte Garthoff. Bayer CropScience verfüge über eine einzigartige Forschungsplattform, mit der sich Pflanzenschutzsubstanzen mit neuen Wirkungsweisen identifizieren lassen.

„Wir möchten zeigen, wie wir im Bereich der neuartigen Technologien arbeiten, wie wir Technologien miteinander kombinieren, Innovationen vorantreiben und neue Lösungen für die Pflanzenproduktion entwickeln, mit dem Ziel einer besseren Qualität von Kulturen, was letztlich der Akzeptanz unserer Produkte und Lösungen zugute kommen wird“, erklärte Garthoff.

Neue Produktentwicklungen in den vergangenen Jahren und neue Markteinführungen in den kommenden Jahren sind zentrale Voraussetzungen für die Realisierung der Unternehmensziele.

Revolution in der Realisierung von Ideen

Neue Katalysatoren und Werkstoffe, Maschinen in der Größe eines Moleküls und die Molekularelektronik werden die gegenwärtigen Computersysteme revolutionieren. Mehrere Forschungslabore arbeiten bereits aktiv an der Umsetzung dieser Ideen in die Realität. Garthoff erklärte, dass die Wissenschaftler die Grundsätze der natürlichen biologischen Funktionen systematisch analysieren werden, um sie kommerziell nutzen zu können. „Werkstoffspezialisten und Chemiker, Architekten, Ingenieure und Automobilbauer werden weiter im „Werkzeugkasten der Natur“ stöbern.“

Die Informationstechnologie (IT) hält Garthoff für ein wichtiges Mittel zum Umgang mit riesigen Datenbeständen. In den Screening-Anlagen von Bayer CropScience werden gewaltige Datenmengen mit Hilfe der IT verwaltet und verarbeitet.

Fokus auf Innovation

Die Entwicklungszeit von der Erfindung eines Moleküls bis zur Markteinführung des Produkts liegt zurzeit bei durchschnittlich acht Jahren, erläuterte Garthoff. „Die Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel wurde durch Hochdurchsatztechnologien bereichert. Es fließen Erkenntnisse aus der Genomik, der Proteomik, der Informatik, der Miniaturisierung und der kombinatorischen Chemie ein. Zurzeit werden Roboter entwickelt, die im Nanoliter-Bereich testen können,“ so Garthoff. „Diese Technologien werden den Chemikern und Biologen bei ihrer Suche nach hoch spezifischen Wirkstoffen eine große Hilfe sein.“

Bayer CropScience unterhält einige sehr viel versprechende Kooperationen auf dem Gebiet der Forschung. Garthoff erklärte: „Wir beabsichtigen nach der Erteilung eines europäischen Patents für die Transformation von Agrobacterium in Pflanzen und dem Sieg in einem Patentstreit in den USA den Abschluss eines Lizenzvertrages mit der Max-Planck-Gesellschaft bekannt zu geben.“

Potenziale des Wandels

Technologische Umbrüche, der Motor des industriellen Wachstums, haben sich in der Vergangenheit zirka alle 50 Jahre vollzogen. „Es ist festzustellen, dass die Innovationszyklen der damit einhergehenden Technologien heutzutage immer kürzer werden,“ führte Garthoff aus. Das bedeute, dass Entscheidungen schneller und häufiger getroffen werden müssen und sich die Gesellschaft auf noch mehr Änderungen infolge neuer Technologien einstellen muss. „Diesen wichtigen Aspekt gilt es bei der Implementierung neuer Technologien zweifellos zu beachten.“

Garthoff hält die Genomforschung für einen Bereich, der in der landwirtschaftlichen Gentechnologie künftig eine zentrale Rolle spielen wird. „In der Post-Genom-Ära der biologischen Forschung wird der Online-Zugang zu riesigen Genom-Datenbänken selbstverständlich sein. Innerhalb der nächsten zehn Jahre könnte ein Computermodell einer ,virtuellen Pflanze’ entwickelt werden, das das molekulare Funktionieren einer herkömmlichen Pflanze simuliert und damit hilft, die Pflanzenphysiologie zu verstehen. Auf diese Weise lassen sich auch genetische Veränderungen für die effektivere Realisierung vorteilhafter Merkmale auswählen“, erklärte Garthoff.

Die Pflanzenbiotechnologie bietet zusätzliche Möglichkeiten für die – auf Basis nachwachsender Ressourcen erfolgende – Erzeugung von Pflanzen mit besseren Eigenschaften und sogar für die Herstellung spezieller Kunststoffe, Proteine, pharmazeutischer Produkte, Stärkearten und Öle. „Wir von Bayer CropScience sehen hier ein großes Potenzial und haben diesen Forschungsbereich klar vor Augen. Dies ist klarer Teil unserer Technologieführerschaft“, fügte Garthoff abschließend hinzu.

Technologische Innovation als große Herausforderung

Dr. Jochen Wulff, Vorstandsvorsitzender der Bayer CropScience AG, schilderte die Risiken und Chancen, die mit der Entwicklung und Umsetzung neuer Technologien verbunden sind, sowie die notwendigen Rahmenbedingungen für eine aktive Förderung von technischem Fortschritt und Innovation. Er sprach darüber, wie Innovationen unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft verändern und welche Verantwortung Wissenschaftler, Politiker, Medien und andere Meinungsführer in dieser Hinsicht tragen.

Wulff sagte: „Ohne Wissenschaft und die industrielle Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse gäbe es keine Grundlage für Produkt-, Prozess- oder Technologieinnovationen. Diese sind aber wiederum ausschlaggebend für den technischen und gesellschaftlichen Fortschritt.“ Er fügte hinzu, dass dies auch für die Crop-Science-Industrie gelte. „Der zunehmende globale Wettbewerb um die Marktführerschaft zwingt die multinationalen Unternehmen dazu, sich der technologischen Herausforderung durch neue innovative Prozesse wie der Genomanalyse und der Suche nach molekularen Targets zu stellen.“

Wulff wies darauf hin, dass nur profitable Unternehmen in der Lage sind, den technischen Fortschritt zu unterstützen und voranzutreiben. „Das Top-Management muss davon überzeugt sein, angemessene mittel- und langfristige Renditen auf das investierte Kapital realisieren zu können, um das Wachstum und die Kontinuität des Unternehmens zu gewährleisten.“

Die kürzliche Übernahme von Aventis CropScience durch Bayer CropScience zeigt, dass Bayer an das künftige Potenzial der Crop-Science-Branche glaubt. Innovation ist die Voraussetzung für die Ablösung alter Produkte und Verfahren durch eine fortschrittlichere Technologie. Damit lassen sich Produktivität und Qualität von Nutzpflanzen verbessern und Ertragseinbußen durch Schädlinge, Krankheiten und Unkraut auf umweltverträgliche Art verringern.

Wachstumspotenzial im Bereich der Pflanzenbiotechnologie

Wulff sieht ein enormes Wachstumspotenzial im neuen Markt für Biotechnologie. „Sowohl der konventionelle Pflanzenschutz als auch die Pflanzenbiotechnologie werden eine wichtige Rolle bei nachhaltiger Nutzung natürlicher Ressourcen im Rahmen der weltweiten Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln sowie Fasern spielen.“ Er ist überzeugt, dass Bayer CropScience hinsichtlich beider Technologien sich in einer viel versprechenden Ausgangsposition befindet. Vor allem mit den rund 4.000 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung sei Bayer CropScience für künftige Herausforderungen bestens gerüstet.

Das Unternehmen und die gesamte Branche sind sehr stark von den politischen Richtlinien und den Zulassungskriterien abhängig. Wichtig sind klar definierte moralische Werte und Grundregeln.

Wulff weiter: „Für Bayer CropScience sind langfristige Investitionen nur dann gerechtfertigt, wenn zwei Kernbedingungen erfüllt sind: Erstens bedarf es eines berechenbaren politischen und regulatorischen Umfelds, das eine langfristige Planung zulässt. Zweitens muss es einen ausreichenden Urheberrechtsschutz geben.“

Intensivierung des Dialogs mit den relevanten Entscheidungsträgern

Der Vorstandsvorsitzende von Bayer CropScience beklagte die zunehmende Komplexität der Produktzulassung und -vermarktung. „Heutzutage sind mehr Akteure als früher am Entscheidungsprozess beteiligt, und das hat einen starken Einfluss auf unser Geschäft.“ Er kritisierte beispielsweise den Einfluss bestimmter Interessengruppen auf die Lebensmittelindustrie, wodurch sich einige Lebensmittelhersteller veranlasst sahen, Qualitätsstandards festzulegen, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

Wulff machte sehr deutlich, dass alle Beteiligten ihre Bemühungen und ihre Energie auf diejenigen Bereiche richten sollten, die Fortschritt und Innovation vorantreiben. „Wir können es uns nicht leisten, Ressourcen zu verschwenden, indem wir der Ideologie und der Politik eine dominante Rolle zugestehen.“

Im Hinblick auf die ständig steigenden Entwicklungskosten in der Industrie wies Wulff darauf hin, dass ein angemessener Schutz von Urheberrechten in Form von Patenten oder Warenzeichen immer wichtiger wird. „Geistiges Eigentum und dessen Schutz sind sehr wichtige Hebel, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und neue Technologien zu verbreiten.“ Er hält es für notwendig, die öffentliche Diskussion zu diesem Thema zu intensivieren und einen konstruktiven Dialog mit den relevanten Entscheidungsträgern in der Gesellschaft zu führen.

Ziel von Bayer CropScience ist es, den Dialog mit externen Stakeholdern – das heißt mit Meinungsführern, Entscheidungsträgern, Medien und zuständigen Behörden – und mit der Wissenschaft zu intensivieren. Wulff betonte, dass Veranstaltungen wie das Science Forum ein wichtiger Schritt in diese Richtung sind: „Wir werden uns auch weiterhin für einen konstruktiveren Dialog mit allen wichtigen Stakeholdern, die an der Entwicklung und Umsetzung internationaler politischer Rahmenvorgaben beteiligt sind, einsetzen.“

Die Bayer CropScience AG zählt als Teilkonzern der Bayer AG mit einem Umsatz in der Größenordnung von etwa 6 Milliarden Euro zu den weltweit führenden, innovativen Crop-Science-Unternehmen mit den Tätigkeitsbereichen Pflanzenschutz, Saatgut, Pflanzenbiotechnologie sowie Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft. Mit einer herausragenden Produktpalette bietet das Unternehmen umfassenden Kundenservice für die moderne nachhaltige Landwirtschaft sowie in nicht-landwirtschaftlichen Anwendungen. Vertreten in 122 Ländern mit etwa 20.000 Mitarbeitern, gewährleistet Bayer CropScience kurze Wege zu Handel und Endverbrauchern.

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