Leipzig wird internationales Zentrum für Regenerative Medizin

1. Paul-H.-Fraisse-Preis verliehen

Erstes internationales Treffen führender Wissenschaftler der Regenerativen Medizin erfolgreich / Weltweite Kooperation der Forscher und Kliniker beschlossen / Paul-H.-Fraisse-Preis für Carlos Semino, Massachusetts Institute of Technology / 2. Weltkongress für Regenerative Medizin im Mai 2005 wieder in Leipzig

In Leipzig ging heute Mittag der 1. Weltkongress für Regenerative Medizin zu Ende. „Wir wollten die weltweiten Anstrengungen zur Etablierung der Regenerativen Medizin bündeln. Das ist uns gelungen“, so Tagungspräsident Prof. Dr. Augustinus Bader. „Mit über 330 Teilnehmern, davon etwa 130 internationalen Gästen aus 22 Ländern, war der 1. Weltkongress ein voller Erfolg. Besonders glücklich bin ich, dass die Internationale Stiftung für Regenerative Medizin einen Beitrag zur Verständigung der führenden wissenschaftlichen Gesellschaften in diesem Bereich erreicht hat. Das haben wir – die Präsidenten von elf Fachgesellschaften – auf dem Kongress beschlossen.“ Prof. Bader ist Sprecher der Internationalen Stiftung für Regenerative Medizin und Initiator des Kongresses. Seine Professur am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig wurde im Rahmen der sächsischen Biotech-Offensive neu geschaffen.

2. Weltkongress im Mai 2005 wieder in Leipzig

Auf allen Kontinenten forschen Mediziner, Techniker und Biotechnologen auf dem Gebiet der Regenerativen Medizin. In Leipzig trafen sich erstmals die Wissenschaftler und Kliniker im Rahmen eines Weltkongresses, um Stand und Perspektiven dieser neuen Disziplin zu diskutieren. „Leipzig ist als Zentrum der Regenerativen Medizin stark im Wachstum begriffen. Auf den Kompetenzen aus Wissenschaft und Wirtschaft bauen wir auf, um hier die Regenerative Medizin zu einer Stärke der Bioregion auszubauen“, so Prof. Bader. „Leipzigs Image als Bio City wird von den wissenschaftlichen Fortschritten, die hier in der Regenerativen Medizin erzielt werden, weiter profitieren. Der Aufschwung, den die sächsische Biotech-Offensive ausgelöst hat, trägt bereits wissenschaftliche Früchte.“ Der 2. Weltkongress wird im Mai 2005 erneut in Leipzig stattfinden. Diesen Entschluss trafen die Organisatoren aufgrund der überwältigend positiven Resonanz der Teilnehmer und der Fachwelt. Die Bildung eines nationalen und europäischen Clusters für Regenerative Medizin wurde in Leipzig beschlossen.

Erster „Paul-Hermann-Fraisse Preis“ für Carlos Semino

Der beste wissenschaftliche Beitrag zum Weltkongress wurde mit dem eigens ins Leben gerufenen Paul-Hermann-Fraisse Preis geehrt. Für den besten wissenschaftlichen Beitrag nahm Carlos Semino, Massachusetts Institute of Technology (USA) den Preis entgegen. Carlos Semino entwickelt innovative Biomaterialien. Die Preise für die besten Poster ging an Nikolina Caonová (Tschechien) und Paula Alves (Portugal). Diese Auszeichnung für Beiträge zur Geweberegeneration und Regenerativen Medizin dient als Anreiz für Wissenschaftler, die sich diesem neuen Gebiet widmen.

„Wichtige Etappe auf dem Weg zur regenerativen Medizin geschafft!“

Die Regenerative Medizin, eine neue biomedizinische Disziplin, hat Krankheit, Alter und Trauma den Kampf angesagt. „Heilen statt reparieren“ – das will die Regenerative Medizin. Geschädigte Gewebe und Organe, etwa Herzklappen oder Leber, sollen schnell und originär geheilt werden und zu Kosteneinsparungen im Sozialsystem führen. Die Regenerative Medizin ist Bestandteil der präventiven Medizin, da sie hilft, das Endorganversagen zu vermeiden. Die Regenerative Medizin ist eine ergänzende Weiterentwicklung der Transplantationsmedizin in dem Bereich der körpereigenen Gewebe, da diese nicht abgestoßen werden.

Über biosaxony

Die Biotech-Offensive biosaxony – im Sommer 2000 von der sächsischen Staatsregierung mit über 200 Mio Euro gestartet – fördert die nachhaltige Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Biotechnologie im Freistaat Sachsen. Die Mittel fließen in den Ausbau der Infrastruktur, in zwölf neue Professuren an den Universitäten Dresden und Leipzig und in anwendungsorientierte Forschungsprojekte. Über 45 Kernunternehmen und insgesamt 150 Branchen-Unternehmen sind in Sachsen bereits zu Hause. Die sächsische Biotech-Struktur ist auch 2002 gewachsen, biosaxony ist eine der Top-10-Regionen in Deutschland (www.biosaxony.de).

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