Aktive Lebensmittelfolie – Forschungsprojekt gewinnt Innovationspreis

Cofresco Institute zeichnet „Activ Packaging“ Projekt zum Schutz vor Lebensmittelvergiftungen aus. Sonderpreis für eine Studentengruppe aus Reims.

Die zweite Auflage des europäischen Wettbewerbs um die Innovationspreise hat den Erfolg des im November 2001 gegründeten Cofresco Institutes bestätigt: Insgesamt wurden doppelt so viele Bewerbungen eingereicht wie im Jahr zuvor. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Frankfurt/M. an ein „Active Packaging“ Projekt vergeben, das einen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelvergiftungen leistet. Des Weiteren wurde eine Studentengruppe der Fachhochschule für Verpackung (ESIEC), Reims, für ihr Konzept eines diätetischen Tellers mit 2 000 Euro ausgezeichnet.

Doppelt so viele Projekte wie im Jahr zuvor waren für die Innovationspreise 2003 des Cofresco Institutes eingereicht worden. Der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Titel „Verbraucherorientierte Lösungen, die den Umgang mit Lebensmitteln im Haushalt für eine gesunde Ernährung aktiv unterstützen“. Im Mai traf sich der wissenschaftliche Ausschuss des Cofresco Institutes und wählte das Projekt von Dr. Sebti Issam, „Herstellung effizienter antimikrobieller Folien mit Chitosan- und/oder Nisin-Beschichtung bei Kunststoffbeuteln und Cellophanfolien“, zum Sieger. Ausschlaggebend waren der Innovationsgrad des Projektes, sein wissenschaftlicher Wert und seine Vorteile für den Verbraucher.

Unverarbeitete Lebensmittel werden in der Regel für mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahrt und nur unzureichend in Kunststoffbeuteln oder mit Cellophan-Folien geschützt. In Abhängigkeit von der Kühlschranktemperatur und der mikrobiellen Empfindlichkeit des Produkts können unerwünschte mikrobielle Erreger die Qualität und Genießbarkeit der Lebensmittel erheblich beeinträchtigen. Ein mikrobieller Befall kann im Extremfall zu einer Lebensmittelvergiftung, zum Beispiel durch Listerien, führen und schwerwiegende Konsequenzen insbesondere für ältere Menschen und Schwangeren haben.

Das Ziel des Projektes von Dr. Sebti Issam besteht darin, durch die Entwicklung neuartiger Kunststoffbeutel und Cellophan-Folien für den Verbraucher eine aktive Verpackung bereitzustellen, die die ursprüngliche mikrobielle Qualität des Produktes erhält. Dabei sollte die Handhabung der derzeit gebräuchlichen entsprechen.

Der wissenschaftliche Ausschuss beschloss darüber hinaus, weitere 2 000 Euro an eine Studentengruppe der ESIEC zu vergeben. Das Team erhält die Auszeichnung für das Konzept eines speziellen „diätetischen mikrowellentauglichen Tellers für frisches Gemüse“. Obwohl dieses Projekt den Auswahlkriterien deutlich weniger gerecht wird als das von Dr. Issam, wurde es von der Jury mit einem Sonderpreis versehen. Er wird dem jungen Forscherteam als Anerkennung für seine Arbeit und sein Engagement verliehen.

Wettbewerb um die Innovationspreise 2004 bereits gestartet

Früher als im vergangenen Jahr ruft das Cofresco Institute zur Teilnahme am Wettbewerb um die Innovationspreise 2004 auf. Das Forschungsthema lautet: „Neue Ideen oder Lösungen, die dem Verbraucher dabei helfen, Nahrungsmittel zu Hause länger frisch zu halten“.

Ein Qualitätsverlust kann bei Nahrungsmitteln sowohl durch die Art der Verpackung, des Transports und der Lagerung als auch durch den natürlichen Prozess des Verderbens auftreten. Das Forschungsthema für das Jahr 2004 zielt auf Lösungen für die Verpackung von Nahrungsmitteln im Haushalt oder für den Umgang mit ihnen zu Hause. Alle eingereichten Lösungen bzw. Konzepte müssen das europäische Lebensmittelgesetz erfüllen.

Die Bewerbungsunterlagen müssen bis Mitternacht des 31. März 2004 (es gilt das Datum des Poststempels) an die folgende Adresse geschickt werden: Cofresco Institute, Innovationspreise 2004, Melittastr.17, D-32427 Minden.

Media Contact

Martin Linnemann M. A. idw

Weitere Informationen:

http://www.cofrescoinstitute.com

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