Hochschulwettbewerb "digital sparks" 2003 entschieden

Drei innovative Medienprojekte an deutschen Hochschulen werden ausgezeichnet. Preisverleihung am 10. September in Linz.

Zum dritten Mal prämiert das MARS-Exploratory Media Lab des Fraunhofer-Instituts für Medienkommunikation IMK hervorragende studentische Arbeiten aus den Bereichen Medienkunst, Mediengestaltung, Medieninformatik und erstmals auch der medialen Inszenierung und Vermittlung.

Am 21. Juli tagte die sechsköpfige, renommiert besetzte Jury aus Kultur und Wirtschaft im Schloss Birlinghoven in Sankt Augustin, um die Gewinner des diesjährigen „digital sparks“ Wettbewerbs zu ermitteln. Vorab hatte eine Expertenrunde 46 der 135 online eingereichten Wettbewerbsbeiträge vornominiert.

Die Gewinner des diesjährigen „digital sparks“ Award sind:

„Machines will eat itself“ – ein Internetprojekt von Franz Alken, HGB, Leipzig. „superbot.tk“ reagiert auf die massive Jagd auf Nutzerdaten (Spionage), wie sie von kommerziell orientierten Institutionen im Internet betrieben wird. Einer der Hauptansätze des Projektes ist es, das „datamining“ an sich ad absurdum zu führen, indem bots, ausgestattet mit virtuellen Nutzerprofilen, die Firmen gezielt mit ihren Daten versorgen. So wird der Wert der Daten gemindert, indem die Datenbanken der Konzerne systematisch mit nicht existenten Kunden gefüllt werden. bots können auf der Website des Projektes gebaut oder gezielt zu URLS geschickt werden. Den bots kann beim Surfen und Ausfüllen von Formularen „live“ über die Schulter geschaut werden.

„Loser Raum“ – eine interaktive Rauminstallation von Anja Kempe, KHM, Köln. „Loser Raum“ verbindet den realen mit dem digitalen Raum in einer interaktiven Installation. Im Zentrum des Raumes liegt eine Bodenplatte. An den Ecken unter der Bodenplatte sind Waagen angebracht, die die Gewichtsverteilung auf der Bodenplatte messen und den Schwerpunkt feststellen können, wenn mehrere Personen diese betreten. Auf den Wänden rings um die Plattform sind Bilder der Wände des realen Raumes, in dem man sich gerade befindet, projiziert. Betritt man die Bodenplatte, geraten die Bilder der Projektion ins Wanken, abhängig von der Masse und dem Schwerpunkt.

„how-to-bow.com“ – ein interaktiver Internetguide für ein besseres Verständnis japanischer Kultur und Lebensart von Nora Krug, UDK, Berlin (http://www.how-to-bow.com). „how-to-bow.com“ ist ein animierter Internetguide zum besseren Verständnis japanischer Kultur und Lebensart. Animierte Figuren erläutern Geschäftsleuten und Touristen aus dem Westen exemplarisch die japanische Verhaltensetikette. Die drei Kapitel „make business“, „visit home“ und „have a drink“ helfen, die gewöhnlichen Fettnäpfchen zu vermeiden. Sie bringen dem Besucher unter anderem bei, wie man sich verbeugt, wie man seine Visitenkarte überreicht, wie man eine japanische Toilette benutzt oder wie man Karaoke singt.

Die Preisträger erhalten je ein Produktionsstipendium in Höhe von 2.500,- Euro. Die Preisverleihung des Wettbewerbs „digital sparks“ 2003 findet während des „Ars Electronica Festivals“ in Linz, Oberösterreich, am 10. September 2003 um 19 Uhr im Sky-Cafe des Ars Electronica Centers statt. Dort präsentieren die Gewinner Ihre Arbeiten dem interessierten Fachpublikum.

Media Contact

Dr. Johannes Ehrlenspiel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer