Programm "Kompetenzen fördern" für Jugendliche mit schlechteren Startchancen

Bulmahn: „Mit der richtigen Förderung geben wir allen eine Chance“

Mit dem Programm „Kompetenzen fördern“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Jugendliche mit schlechteren Startchancen beim Einstieg in die berufliche Ausbildung. „Mit der richtigen Förderung geben wir allen eine Chance“, sagte Bulmahn am Donnerstag in Berlin auf der Konferenz „Alle mit ins Boot nehmen – Berufliche Qualifizierung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf“. Auch Schulabgängern ohne Abschluss und mit schlechten sprachlichen Leistungen müsse der Einstieg in eine berufliche Karriere ermöglicht werden.

Die Ministerin verwies auf den Zusammenhang zwischen schulischem Versagen und Jugendarbeitslosigkeit. Jährlich verließen fast 90.000 Jugendliche die Schule, ohne mindestens einen Hauptschulabschluss erreicht zu haben. „Dazu brauchen wir vor allem auch leistungsfähigere Schulen, die besser auf eine Berufsausbildung vorbereiten.“ Eine gute Ausbildung sei die Voraussetzung für einen auf Dauer sicheren Arbeitsplatz.

Als Teil der Ausbildungsoffensive 2003 fördere die Bundesregierung die Berufsvorbereitung und -ausbildung von noch nicht ausbildungsfähigen und benachteiligten Jugendlichen. Mit Unterstützung durch das BMBF werde Benachteiligtenförderung flexibler und passe sich an die unterschiedlichen Bedürfnisse der jungen Menschen an. Die Berufsausbildungsvorbereitung sei nach den Vorschlägen der Hartz-Kommission in das Berufsbildungsgesetz aufgenommen worden. „Gerade in unserer alternden Gesellschaft müssen wir das gesamte Potenzial unserer jungen Generation für die wirtschaftliche Zukunft nutzen“, sagte die Ministerin. „Wir können nicht zulassen, dass bei uns noch immer rund 15 Prozent eines Jahrgangs ohne abgeschlossene Berufsausbildung bleiben.“

Für das vom BMBF im Jahr 2001 konzipierte Benachteiligtenprogramm (BQF-Programm) stehen bis 2006 rund 53 Millionen Euro, etwa zur Hälfte finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, bereit. Damit würden unter anderem bis Ende des Jahres über 100 Projekte gefördert. Bis zu 15.000 Jugendliche profitieren von den BQF-Aktivitäten. Indirekt betroffen ist der größte Teil der über 200.000 Jugendlichen, die sich jährlich in schulischen und außerschulischen Ausbildungsvorbereitungen befinden. Im Vordergrund des BQF-Programms stehen Vorhaben zur Verbesserung der Förderstrukturen, der Prävention gegen Ausbildungslosigkeit und zur Unterstützung von Migrantinnen und Migranten bei der Integration in die Ausbildung.

Bulmahn betonte, dass sich die berufliche Benachteiligtenförderung am Arbeitsmarkt orientieren müsse. „Unter dieser Voraussetzung sind wird bereit, weniger komplexe, auch zweijährige und gestufte Ausbildungen zu schaffen.“ Diese seien insbesondere für benachteiligte Jugendliche wichtig.

Die Konferenz in Berlin organisiert das BMBF gemeinsam mit der Friedrich-Ebert Stiftung. Die rund 400 angemeldeten Teilnehmer befassen sich mit der Situation von Jugendlichen, die auf ihrem Weg in Ausbildung und Beruf besonderer Unterstützung bedürfen und dem Stand der Umsetzung des BMBF-Programms. Die Konferenz ist Teil der Ausbildungsoffensive 2003 zur Verbesserung der Ausbildungsstellensituation.

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