BMBF fördert sechs Bioinformatik-Kompetenzzentren mit 100 Millionen Mark

Die Bioinformatik ist die zentrale Basis für die Nutzung der Ergebnisse der Genomforschung zur Entwicklung neuer Medikamente und Therapieansätze. Mit der „Ausbildungs- und Technologieoffensive Bioinformatik“ wird der Standort Deutschland entscheidend gestärkt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter ausgebaut.

Das BMBF hat im Oktober 2000 die „Ausbildungs- und Technologieoffensive Bioinformatik“ gestartet. Hintergrund ist die explosionsartig wachsende Bedeutung der Bioinformatik in fast allen Bereichen der modernen Lebenswissenschaften. Zugleich herrscht in Deutschland und anderen Industrienationen ein eklatanter Mangel an gut ausgebildeten Bioinformatikern und Bioinformatikerinnen, der schon jetzt einen Engpass für viele Biotechnologieunternehmen und Forschungseinrichtungen darstellt.

Aufgabe der Kompetenzzentren ist es, in interdisziplinären Arbeitsgruppen aus Hochschulen, Wirtschaft und außeruniversitären Forschungseinrichten innovative Werkzeuge zur Nutzung der in den Genomforschungsprojekten anfallenden gewaltigen Datenmengen zu entwickeln. Diese Bioinformatik-Werkzeuge spielen beispielsweise bei der Entwicklung neuer Medikamente und Therapieansätze eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig sollen die Zentren in Zusammenarbeit mit den Hochschulen durch die schnelle Einrichtung von Ausbildungs- oder Aufbaustudiengängen einen Beitrag zur Bedarfsdeckung an Bioinformatikern leisten.
Ein international besetztes Gutachtergremium hat jetzt auf Basis eingereichter Projektskizzen sechs Bioinformatik-Kompetenzzentren ausgewählt, die – nach Vorlage entsprechender Förderanträge – im Laufe der nächsten 5 Jahre mit insgesamt bis zu 100 Millionen Mark gefördert werden können. Die Bioinformatik-Kompetenzzentren sind Bestandteil des „Nationalen Genomforschungsnetzes“.


Zur Einreichung eines Förderantrags werden folgende sechs Standorte aufgefordert (die genannten Einrichtungen haben die jeweilige Federführung):

Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Berlin;
Gesellschaft zur Biotechnologischen Forschung (GBF), Braunschweig;
Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, Gatersleben;
Institut für Molekulare Biotechnologie, Jena;
Universität Köln;
Universität München.

Weitere Informationen zur „Ausbildungs- und Technologieoffensive Bioinformatik“ sind erhältlich beim:

Projektträger Biologie Energie Umwelt des BMBF und BMWi (BEO)
Forschungszentrum Jülich GmbH
D-52425 Jülich
Tel. 02461/61 3299
Fax: 02461/ 61 2690
E-Mail: beo31.beo@fz-juelich.de

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Iris Marzian

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