200.000 Euro Förderung für Lehrprojekt der Goethe-Universität

Eine hervorragende, praxisorientierte Lehre ist der Schlüssel zu motivierten Medizinstudierenden und somit auch gut ausgebildeten Ärzten. Der Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main hat diese Erkenntnis umgesetzt und fördert die Professionalisierung der Lehre seit einigen Jahren gezielt mit Fortbildungen für Lehrende, mit neuen Prüfungsformen und innovativen Lehrkonzepten.

Nun hat die Adolf Messer Stiftung ein Projekt des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität mit einer Fördersumme von mehr als 200.000 Euro bedacht. Das mit dem Geld geförderte Projekt soll die Lehre im Bereich der Inneren Medizin verbessern.

Das Projekt sieht die Erstellung von Lehrmaterialien für den Unterricht im Bereich der Inneren Medizin – zum Beispiel didaktisch aufbereitete Fotos und Lehrvideos – vor, die von den Studierenden genutzt werden können. Diese Materialien sollen vor allem auch den Dozenten zur Verfügung gestellt werden, um die Vorbereitung des Unterrichts zu erleichtern. „Optimal ausgebildete Dozenten, die wissen wie und was sie lehren sollen, gut vorbereitete Studenten und effiziente Hilfen – das stelle ich mir unter professioneller Lehre in der Medizin vor“, sagt Prof. T.O.F. Wagner, leitender Pneumologe am Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Die Verbesserung und Förderung der Lehre haben am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität schon Tradition. Vor einigen Jahren führte der Fachbereich beispielsweise eine neue Prüfungsform in der Inneren Medizin ein. Diese zielt darauf, die subjektiven persönlichen Prüfungen und die ausschließlich Wissen abfragenden Multiple-Choice-Fragebögen durch eine objektive und standardisierte klinische Kompetenzprüfung zu ersetzen. Die sogenannten OSCE-Prüfungen (Objective Structured Clinical Evaluation) werden als Prüfungsparcour über mehrere Stationen durchgeführt. Aus der Summe der Ergebnisse ergibt sich ein verlässlicheres Bild der klinischen Fertigkeiten und Fähigkeiten als mit jeder anderen Prüfungsmethode.

Genau mit solchen Verbesserungen wird sich nun das von der Adolf Messer Stiftung in Königstein geförderte Projekt befassen. „Die OSCE-Prüfung ist ja der Schlusspunkt; was wirklich zählt, ist der Unterricht bis dahin“, führt Prof. T.O.F. Wagner aus. Bisher hat die Arbeitsgruppe um Prof. Wagner Seminare für Dozenten und „train the observer“-Kurse für die Prüfer veranstaltet. „Selbst wenn man noch so engagiert ist, ein guter Lehrer fällt nicht vom Himmel“, so Prof. Dr. A. Schöneberger, Kardiologe an der KVB-Klinik Königstein und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Adolf Messer Stiftung. „Ich lehre schon lange an der Uniklinik, aber ich sehe ein, dass moderne Lehrmethoden, didaktische Kniffe und Hilfen auch dem Erfahrenen helfen können, die Botschaft besser zu vermitteln.“

Die Adolf Messer Stiftung wurde von der Familie zum Andenken an den Firmengründer Adolf Messer gegründet und unterstützt die Forschung und Lehre von Wissenschaftlern, die durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben. Zu diesem Zweck verleiht die Adolf Messer Stiftung u. a. jährlich zwei Förderpreise.

Für weitere Informationen:

Prof. Dr. T.O.F. Wagner
Schwerpunkt Pneumologie/Allergologie
Klinikum der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/Main
Fon (0 69) 63 01- 63 36
Fax (0 69) 63 01- 63 35
E-Mail t.wagner@em.uni-frankfurt.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/Main
Fon (0 69) 63 01 – 77 64
Fax (0 69) 63 01 – 8 32 22
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