Sonderforschungsbereich/Transregio der Hadronenphysik geht in zweite Runde

Die Hadronenphysiker an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen dürfen sich freuen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Sonderforschungsbereich/Transregio „Subnuclear Structure of Matter“ für weitere vier Jahre verlängert.

Damit fließen den Gießener Wissenschaftlern am II. Physikalischen Institut und am Institut für Theoretische Physik insgesamt 1,45 Millionen Euro zu. Das Projekt war vor vier Jahren in Kooperation mit den beiden Universitäten Bonn und Bochum gegründet worden. Das Forschungsprogramm konzentriert sich auf die Untersuchung der Natur und der inneren Struktur von so genannten Hadronen (Teilchen), die einer starken Wechselwirkung unterworfen sind.

In Gießen gibt es seit längerem eine Arbeitsgruppe von Hadronenphysikern, der es im Jahr 2000 gelang, hessenweit das erste Europäische Graduiertenkolleg in der Physik und eines der ersten deutschlandweit nach Gießen zu holen. Ein weiteres internationales Standbein erhielt die Arbeitsgruppe durch ein Marie-Curie-Training Site – ein von der Europäischen Kommission gefördertes Projekt, das junge Wissenschaftler ausbildet.

Erst vor kurzem hatte zudem die Helmholtz-Gemeinschaft einen Antrag auf Einrichtung einer Helmholtz-Graduiertenschule für die Physik an der neuen Forschungseinrichtung „Facility for Antiproton and Ion Research“ (FAIR) positiv beschieden. Den Antrag hatte die JLU Gießen gemeinsam mit den Universitäten Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg und Mainz und der Gesellschaft für Schwerionenforschung mbH Darmstadt (GSI) gestellt.

Die Gießener Hadronenphysik ist zudem an dem bis 2010 mit rund 12,4 Millionen Euro geförderten LOEWE-Zentrum (Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) namens „Helmholtz International Center for FAIR“ beteiligt (Federführung Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main).

Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich Mosel, Institut für Theoretische Physik
Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Gießen,
Telefon: 0641 99- 33300, E-Mail: mosel@physik.uni-giessen.de

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Meike Mossig idw

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