Die KfW Förderbank hat zum sechsten Mal den KfW-Award vergeben, mit dem innovative und zukunftsweisende Projekte von privaten Bauherren und Eigentümern ausgezeichnet werden.
Die Gewinner erhielten die Auszeichnungen in Berlin aus den Händen von Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. Der mit insgesamt 27.000 Euro dotierte Award stand in diesem Jahr unter dem Motto "Gemeinschaftliches Bauen und Leben in der Stadt - Eigentum kreativ und kostengünstig gestalten".
"Die Preisträger zeigen, dass durch gemeinschaftliche Zusammenarbeit der Traum vom Eigentum Wirklichkeit werden kann", sagte Tiefensee.Das ist gut für die Eigentümer, das ist gut für die Stadt. Ich wünsche mir viele Nachahmer", so Tiefensee.
Für die beim KfW-Award siegreichen Projekte wurden brachliegende Grundstücke revitalisiert, Altbauten energetisch saniert, Baulücken geschlossen und in einem Fall eine alte Fabrik vor dem Verfall gerettet. "Wir freuen uns über die kreativen Lösungen unserer Preisträger, denen die Verwirklichung ihres urbanen Wohnwunsches kosten- und energiebewusst gelang", sagte KfW-Vorstandsmitglied Dr. Kloppenburg. "Die Gewinner zeigen die ganze Bandbreite des gemeinschaftlichen Bauens." Die rege Beteiligung am KfW-Award zeigt nach Meinung des Juryvorsitzenden Prof. Hans Kollhoff, dass immer mehr Menschen die Vorteile städtischen Wohnens für sich entdecken.
"Wer auf gemeinschaftliches Leben, kulturelle Vielfalt, ein breit gefächertes Bildungsangebot nicht verzichten möchte, zieht in die Stadt", sagt Kollhoff. Die Jury wählte Projekte aus, die die Herausforderungen des Bauens in der Stadt wie schmale Grundstücke und hohe Preise gemeistert haben.
Die Preisträger
Der erste Preis in Höhe von 10.000 Euro ging an die Baugruppe B44 für ihre Häuserzeile bestehend aus acht Stadthäusern in Karlsruhe. Mit der Bebauung an der Hildapromenade gelang den 15 Bauparteien die vorbildliche Revitalisierung eines brachliegenden Grundstücks. Verbindliche Gestaltungsregeln schufen eine gemeinsame Identität und ließen zugleich genügend Freiraum für die individuellen Wünsche der künftigen Bewohner.
Der gemeinsame Planungs- und Bauprozess reduzierte die Kosten und legte darüber hinaus die Basis für ein tragfähiges Nachbarschaftsmodell. Um das Heizen mit umweltfreundlicher Fernwärme zu ermöglichen, wurde das Fernwärmenetz der Stadt Karlsruhe extra auf eines der Häuser erweitert. Eine Übergabestation versorgt über ein internes Nahwärmenetz auch die übrigen Häuser der Zeile.
Den mit 7.000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt die Genossenschaft Gemeinschaftlich Wohnen eG für ihr Mehrfamilienhaus in Wiesbaden. Sie erwarb ein Gründerzeitensemble aus dem Jahr 1905, sanierte und rekonstruierte das Areal liebevoll und schuf für 45 Bewohner ein neues Zuhause. Von der Entwicklung des Konzeptes, der Auswahl der Liegenschaft, der Realisierung der Finanzierung bis hin zum täglichen Leben zeichnet sich das Wohnprojekt durch einen hohen Gemeinschaftsgrad aus. Das Projekt überzeugt durch seine Nachhaltigkeit, die auf ökologischem Bauen, energetischen Maßnahmen wie Pelletheizung und Regenwasserspeicher sowie energiesparender und ressourcenschonender Lebensweise gründet.
Mit dem dritten Preis und 5.000 Euro würdigte die Jury das Mehrfamilienhaus der Baugruppe A52 in Berlin. Zehn Bauherren realisierten ihren Wohntraum in einer Baulücke mitten in der Hauptstadt. Die freie Gestaltung des Wohnens in selbstbestimmter Nachbarschaft mit großzügigen Freiflächen vereint das Wohnen im Grünen optimal mit den Angeboten eines urbanen, innerstädtischen Umfeldes. Das gemeinschaftliche Bauen zahlte sich aus: Aufgrund der Baugemeinschaft konnten 15 bis 20 % der Kosten gegenüber der Durchführung mit einem Bauträger eingespart werden. Mit der Lückenschließung gelang es, nicht nur den eigenen, sondern auch den Energiebedarf der beiden Nachbarhäuser zu reduzieren.
Den vierten Preis und 3.000 Euro erhielten die Wohnungseigentümergemeinschaften Ruppiner Straße 43 und Schönholzer Straße 10 a in Berlin. Gemeinschaftlich geplant und gebaut, entstanden zwei sich diagonal gegenüberstehende Gebäude, die modernen bezahlbaren Wohnraum für 12 Haushalte in freundschaftlicher Nachbarschaft schufen.
Die Vorzüge kurzer Wege zu allen städtischen Arbeits-, Freizeit- und Kulturangeboten ergänzen die zahlreichen Möglichkeiten des organisierten Zusammenlebens in den "Zwillingshäusern". Der Hausgemeinschaft ist das Zusammenleben in vielfältigen Bereichen wichtig. So erfolgt die Energieversorgung über die gemeinschaftliche Holzpelletheizung und die Bewohner entschieden sich für eine gemeinsame Nutzung von PKW, Waschmaschine und anderen elektrischen Geräten.
Den fünften Preis und 2.000 Euro erhielt die Eigentümergemeinschaft Max-Steinke-Str. 9/10 für ihr Mehrfamilienhaus in Berlin-Weißensee. Zehn Familien mit überwiegend noch kleinen Kindern bewahrten eine alte Fischfabrik vor dem Verfall. Mit der Sanierung und Umnutzung der Immobilie gelang es ihnen, in einer innenstädtischen Lage ihre Vorstellungen vom Leben in der Stadt zu verwirklichen. Eine gut funktionierende Nachbarschaft prägt das Zusammenleben und bietet gegenseitige Unterstützung. Die hohe Sensibilität für ökologische Belange zeigt die Installation eines mit Gas betriebenen Blockheizkraftwerks.
Gesellschaftliches Engagement der KfW Förderbank
Mit ihrem KfW-Award kommt die KfW Förderbank ihrer gesellschaftlichen und unternehmerischen Aufgabe nach und gibt Impulse zum Thema Wohneigentum. Darüber hinaus weist sie mit dem sich jedes Jahr ändernden Schwerpunktthema auf gesellschaftlich drängende Themen und ihre Auswirkungen auf den Wohnungsbau hin. Die KfW Förderbank zählt zu den großen Finanziers von Wohneigentum in Deutschland. Außerdem fördert die KfW das ganze Spektrum vonModernisierungs- und Energiesparinvestitionen.
Alexander Mohanty | KfW
Weitere Informationen:
http://www.kfw-foerderbank.de
http://www.kfw.de
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