Beifall für Europas Top-Erfinder

Antiviralbehandlung, Fahrzeugrahmen aus Aluminium, revolutionäres Scan-Verfahren am Auge und Roboterchirurgie werden mit dem Preis „European Inventor of the Year 2008“ ausgezeichnet.

*Vier herausragende Erfinder erhalten heute in Ljubljana Europas wichtigsten Innovationspreis.

*Die Gewinner kommen aus Belgien, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten.

*Die slowenische EU-Präsidentschaft, die Europäische Kommission und das Europäische Patentamt feiern die Beiträge zu Europas Innovationskapazität und Wettbewerbsfähigkeit

Heute wurden die Erfinder einer bahnbrechenden AIDS-Therapie, leichterer und umweltfreundlicherer Fahrzeugrahmen aus Aluminium, eines gründlichen aber schmerzlosen Laser-Scanning-Verfahrens am Auge und eines Roboters, der die Chirurgie revolutionieren soll, mit dem Preis „European Inventor of the Year 2008“ ausgezeichnet. Europas wichtigster Innovationspreis ehrt Pioniere, deren Erfindungen unseren Alltag verändert und Europas Wettbewerbsfähigkeit gestärkt haben. Der slowenische Präsident Danilo Türk, der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, und die Präsidentin des EPA, Alison Brimelow, haben die Preise auf einer Galaveranstaltung in Ljubljana überreicht.

Die internationale Jury hat die Gewinner in den folgenden Kategorien ausgewählt:
Lebenswerk:
Erik De Clercq von der Universtität Leuven (Belgien) für richtungsweisende Beiträge im Bereich der Antiviralbehandlung einschließlich der Entwicklung des Arzneicocktails gegen AIDS, der zum Goldstandard unserer Tage geworden ist.
Industrie:
Norbert Enning, Ulrich Klages, Heinrich Timm, Gundolf Kreis, Alois Feldschmid, Christian Dornberg und Karl Reiter (Deutschland) von Audi für die Revolutionierung der Fahrzeugherstellung, indem sie Fahrzeugrahmen durch die Verwendung von Aluminium leichter und sicherer gemacht haben.
KMU/Forschung:
Douglas Anderson, Robert Henderson und Roger Lucas von dem schottischen Unternehmen Optos (Vereinigtes Königreich) für die Entwicklung einer neuen Laser-Scanning-Technik am Auge zur gründlichen aber schmerzlosen Untersuchung der Netzhaut.
Außereuropäische Erfinder:
Philip S. Green (Vereinigte Staaten) vom SRI International für die Entwicklung eines robotergestützten Chirurgiesystems, das zur Weiterentwicklung der Chirurgie in Europa beigetragen hat, indem es Chirurgen ermöglicht, komplizierte Operationen mit höchster Präzision durchzuführen.

Günter Verheugen, Vizepräsident der Europäischen Kommission: „Alle Gewinner des Preises „European Inventor of the Year 2008″ haben absolut bahnbrechende Erfindungen entwickelt. Sie beweisen damit Europas Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Die Innovationsförderung steht im Hinblick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum weiterhin an der Spitze der Prioritätenliste.“

Andrej Vizjak, Wirtschaftsminister der Republik Slowenien: „Die slowenische Präsidentschaft setzt sich entschieden für die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationskapazität Europas ein. Die bahnbrechenden Erfindungen, die heute ausgezeichnet worden sind, unterstreichen, wie wichtig ein effizienter rechtlicher Rahmen zum Schutz geistiger Eigentumsrechte für die Unterstützung des kreativen Potenzials der euro¬päischen Wirtschaft ist. Wir sind davon überzeugt, dass eine Einigung auf ein Gemeinschaftspatent den Innovationsprozess und die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas voranbringen wird.“

EPA-Präsidentin Alison Brimelow: „Die Gewinner haben herausragende kreative Leistungen erbracht. Ihr Erfolg zeigt, wie wichtig Patentschutz im Erfindungsprozess ist. Wenn wir den Klimawandel bekämpfen wollen, wenn wir neue Wege bei der Behand¬lung von Krankheiten beschreiten wollen, dann brauchen wir ein qualitätsorientiertes Patentsystem, das Innovationen fördert und unterstützt. Das IP-System kann Dreh- und Angelpunkt für die effiziente Verbreitung von wegweisenden Technologien sein – dafür ist die diesjährige Preisverleihung der eindeutige Beweis.“

Hintergrund zum „European Inventor of the Year“

Unter den zahlreichen Innovationspreisen ist der „European Inventor of the Year“ etwas Besonderes – nicht nur wegen des Formats und der Bedeutung der ausgezeichneten Forscher, auch das Auswahlverfahren und die geografische Reichweite sind einzigartig. Bei der Auswahl der Gewinner konnte die unabhängige, hochkarätige internationale Jury auf die Expertise des EPA und von Patentprüfern nationaler Patentämter zurückgreifen. Zur Wahl standen Erfindungen, die zwischen 1993 und 2002 patentiert und erfolgreich vermarktet wurden. Der Preis hat rein symbolischen Charakter und beinhaltet keine finanzielle oder sonstige Belohnung.

Ausgezeichnet werden Erfinder und Erfindungen, die in Europa und über seine Grenzen hinaus einen maßgeblichen und nachhaltigen Beitrag zum technischen Fortschritt und damit auch zur wirtschaftlichen Stärkung Europas geleistet haben. Der „European Inventor of the Year“ wurde von der Europäischen Kommission und dem Europäischen Patentamt (EPA) gemeinsam ins Leben gerufen.

Die diesjährige Preisverleihung fand in Ljubljana im Rahmen des Europäischen Patentforums 2008 (Motto: „Inventing a cleaner future“) statt. Auf dieser Konferenz bietet das EPA international renommierten Experten eine Plattform, sich über die mögliche Rolle des Patentsystems bei der Bekämpfung des Klimawandels auszutauschen.

Weitere Fragen richten Sie bitte an:

Europäisches Patentamt:
Rainer Osterwalder: +49(0)89 2399-1820
+49-(0)163-8399-527
Europäische Kommission:
Ton van Lierop: +32(2)29.665.65
Catherine Bunyan: +32(2)29.965.12

Media Contact

Rainer Osterwalder pressetext.deutschland

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer