Erfinder des "Virtuellen Wassers" mit dem Stockholm Water Prize 2008 ausgezeichnet

Menschen verbrauchen Wasser nicht nur zum Trinken oder Duschen.
1993 gelang Prof. Allan ein bedeutender Durchbruch in der Veranschaulichung dieser Zusammenhänge, als er das Konzept des „virtuellen Wassers“ vorstellte, was die Wassermenge bezeichnet, die nach einer umfassenden Bilanz als tatsächlich verbrauchte Menge in die Produktion von Nahrungsmitteln und Konsumgütern eingeht.

In jeder Tasse Kaffee sind 140 Liter virtuelles Wasser enthalten, das für Wachstum, Herstellung, Verpackung und Versand der Bohnen eingesetzt wurde. Dies entspricht in etwa der Wassermenge, die ein Engländer durchschnittlich am Tag an Leitungswasser zum Trinken und für Haushaltszwecke verbraucht. Ein Hamburger enthält etwa 2400 Liter.

Ein Amerikaner konsumiert durchschnittlich über 6000 Liter virtuelles Wasser pro Tag; mehr als das Dreifache, was ein Chinese durchschnittlich verbraucht.

Die durch die Arbeit von Prof. Allan gewonnen Erkenntnisse haben grossen Einfluss auf die globale Handelspolitik und die Forschung und haben den Diskurs in Wasserpolitik und Wassermanagement neu definiert. Wasserintensive Verbrauchsgüter können dort produziert werden, wo sich Wasser wirtschaftlich nutzen lässt, um damit die Wirtschaftsregionen zu beliefern, die selbst nicht effizient produzieren können.

Dies hat Einfluss auf die nationale Wasser- und Handelspolitik und ausserdem massgebliche Implikationen in Bezug auf die Bilanzierung globaler Wasserressourcen. Die Anwendung des „virtuellen Wasser“ Konzepts bietet das Potential, den Handel dafür zu nutzen, Wasserknappheit auf regionaler Ebene zu verringern und die Verwendung von Wasserressourcen effizienter zu gestalten. Beides verbessert die Kapazitäten für ein nachhaltiges Management globaler Wasserressourcen für künftige Generationen und reduziert das Risiko, dass Nationen im Kampf um Wasserressourcen in den Krieg ziehen.

Prof. Allan, erfolgreicher Autor und Pädagoge, gehört zu den führenden Experten für globale Wasserressourcen, Konfliktlösung und den Nahen Osten sowie Nordafrika. Er wird als einer der einflussreichsten Köpfe im Wassersektor von heute beschrieben.

Der jährlich von der Stockholm Water Foundation verliehene „Stockholm Water Prize“ ist mit 150.000. US Dollar dotiert. Der Preis wird am 21. August während der „World Water Week“ (Weltwasserwoche) in Stockholm in der Stockholm City Hall verliehen. Schirmherr des Stockholm Water Prize ist der schwedische König Carl XVI Gustaf.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.siwi.org
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