Medizinische Bildverarbeitung: Transferpreis 2007 der Universität Lübeck für die Forschungsgruppe SAFIR

Die Forschungsgruppe SAFIR ist mit dem erstmals verliehenen Transferpreis der Universität zu Lübeck ausgezeichnet worden. Die Gruppe aus dem Lübecker Uni-Institut für Mathematik beschäftigt sich mit Bildregistrierungsfragen, wie sie vor allem bei medizinischen Bildverarbeitungsanwendungen von zunehmender Wichtigkeit sind. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises für beispielgebende Projektaktivitäten im Technologietransfer fand heute im Multifunktionscenter im Hochschulstadtteil Lübeck statt.

Die Gruppe SAFIR („Solutions and Algorithms for Image Registration“) gilt als Innovationsschmiede auf dem Gebiet mathematischer Anwendungen für die Bildverarbeitung. Verschiedene Transferprojekte mit Industriepartnern betreffen u.a. die Themenfelder „Counterflow“ (Entwicklung eines Algorithmus, der eine Erkennung von „unnormalen“ Bewegungen in bewegten Szenen möglich machen soll), die Registrierung in der Weichgewebschirurgie (Angleichung und Überlagerung der vor der Operation und während der Operation aufgenommenen Bilder), die Thermoregulation bei Frühgeborenen (Simulationstool für die Wärmeverteilung zur Testung von klinischen Situationen und zur Vorhersage der Wirkungen von Maßnahmen), die Korrektur von Bewegungsartefakten in der medizinischen Bildgebung und die Verbesserung von Aufnahmen durch Rekonstruktionsalgorithmen. Die Forschungsgruppe wird von Prof. Dr. rer. nat. Bernd Fischer aus dem Lübecker Institut für Mathematik geleitet.

Die Universität zu Lübeck hat in den Themenfeldern Medizin, Biowissenschaften und Informatik hervorragende Erfolge im Technologietransfer mit der regionalen Wirtschaft erzielt. Sie wurde im Wettbewerb „Austauschprozesse zwischen Hochschulen und Wirtschaft“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft im April 2007 als eine der fünf bundesweit führenden Hochschulen ausgezeichnet.

Mit dem Transferpreis trägt die Universität den steigenden Anforderungen an eine professionalisierte und an verwertbaren Projektergebnissen orientierte Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen Rechnung und zeichnet herausragende Aktivitäten in diesem Bereich aus. Preiskriterien sind die Anwendungsrelevanz des Transfers, die Verwertungsplanung der Forschungsresultate sowie Qualität und Umfang der Firmenzusammenarbeit vorzugsweise in der Region.

Der Preis ist Dank der Unternehmenssponsoren Drägerwerk, Olympus, Philips, Ethicon und Möller-Wedel mit einem attraktiven Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro ausgestattet. Er wird künftig alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Gründerpreis der Universität vergeben.

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Rüdiger Labahn idw

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