Auszeichnung für jahrelange Forschungsarbeit

Prof. Dr. Juraj Majzlan ist gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland und der Slowakei die Hawley-Medaille der Kanadischen Mineralogischen Gesellschaft (MAC) verliehen worden. Die Forschergruppe um den Mineralogen der Friedrich-Schiller-Universität Jena erhielt damit den Preis für die beste Publikation des Jahres 2012 in der Fachzeitschrift „The Canadian Mineralogist“, die von der MAC herausgegeben wird. „Als die Nachricht per E-Mail kam, war ich völlig überrascht“, erzählt Prof. Majzlan. „Ich freue mich sehr, denn die Zeitschrift ist eine der renommiertesten in meinem Fachgebiet“, so der Jenaer Mineraloge.

Seit 1995 zeichnet die MAC den besten Artikel eines Jahrgangs des „Canadian Mineralogist“ mit der Hawley-Medaille aus. 2012 erschienen insgesamt 115 Beiträge, aus denen eine dreiköpfige Kommission als diesjährigen Preisträger den Artikel ausgewählt hat, an dem Juraj Majzlan beteiligt war. Der Beitrag der insgesamt neun deutschen und slowakischen Autoren besteche durch die große Menge an umweltrelevanten Daten und Analysen, die ihm eine besonders hohe Aussagekraft verleihe, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Artikel präsentiert die Ergebnisse von mehr als sechs Jahren Forschungsarbeit. Die Wissenschaftler um Juraj Majzlan haben Bergbauabfälle stillgelegter Gold- und Antimonminen in der Slowakei untersucht. Ihr Hauptinteresse galt hierbei den giftigen Elementen Arsen und Antimon und deren Auswirkungen auf die Umwelt. „In dem Artikel können wir zeigen, dass Arsen mobil ist und die Umwelt stark belastet, während Antimon eher in den Abfällen verbleibt und nur kaum freigesetzt wird“, erklärt Juraj Majzlan. Auch in Deutschland gibt es ähnliche Minen wie die von den Wissenschaftlern erforschten Bergwerke in der Slowakei. „Mithilfe unserer Ergebnisse kann man nun untersuchen, ob diese umweltgerecht saniert worden sind“, verweist Majzlan auf mögliche zukünftige Forschungsprojekte.

Die Preisverleihung erfolgt während der Jahrestagung der MAC Ende Mai im kanadischen Winnipeg. „Leider kann keiner von uns dort sein“, sagt Majzlan. „Doch die Urkunde bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz!“, freut sich der Jenaer Mineraloge nun auf ganz besondere Post aus Kanada.

Original-Publikation:
Lalinská-Voleková B. et al. Mineralogy of weathering products of Fe-As-Sb mine wastes and soils at several Sb deposits in Slovakia. The Canadian Mineralogist 50(2) 2012, doi: 10.3749/canmin.50.2.481

Kontakt:
Prof. Dr. Juraj Majzlan
Institut für Geowissenschaften der Universität Jena
Burgweg 11, 07749 Jena
Tel.: 03641 / 948700
E-Mail: juraj.majzlan[at]uni-jena.de

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Claudia Hilbert idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-jena.de

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