Ausgezeichnet: „Navi Mathematik“, „Zeitreise“ und „geni@l Klick“ sind „Schulbücher des Jahres 2012“

Die Medaille - Schulbuch des Jahres<br>co Georg-Eckert-Institut<br>

„Zeitreise 1“ ist das Schulbuch des Jahres in der Kategorie „Geschichte und Gesellschaft“. In der Kategorie „MINT“ wurde „Navi Mathematik 7“ geehrt und der Preis im Bereich „Sprachen“ geht an „geni@l Klick“. Gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse hat das Georg-Eckert-Institut die Auszeichnung ins Leben gerufen, um die Qualität und Innovation von Schulbüchern zu fördern. Der Preis, der in diesem Jahre zum ersten Mal vergeben wurde, steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz.>

„Wir prämieren Lehrwerke, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Lebenswelt abholen, die motivieren und einen Beitrag dazu leisten, Jugendliche auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Es ist unser Anliegen, herausragende Arbeiten von Verlagen und Autoren zu würdigen und die Debatte über zeitgemäße Bildungsmedien anzuregen; ohne dabei in die oft praktizierte „Schulbuchschelte“ zu verfallen“, so Jury-Vorsitzende und Direktorin des Georg-Eckert-Instituts Prof. Dr. Simone Lässig. Ob nun auf echtem Papier oder in elektronischer Form – Schulbücher spiegelten das staatlich legitimierte Wissen wider und seien im Hinblick auf ihre Reichweite echte „Massenmedien“, so Lässig zur Relevanz des Schulbuchs heute.
Die feierliche Preisverleihung mit rund 150 Gästen aus Wissenschaft, Politik und Bildung im Rahmen der Leipziger Buchmesse fand in Anwesenheit von Staatssekretär Prof. Dr. Jürgen Staupe für die Kultusministerkonferenz und Herrn Prof. Dr. Fabian, Bürgermeister der Stadt Leipzig, statt.
In ihrem Festvortrag unterstrich die Suhrkamp-Autorin und Buchgestalterin Judith Schalansky, bekannt durch ihren vielbeachteten Roman über eine Biologielehrerin „Der Hals der Giraffe“, die Verflochtenheit von Schulbüchern und ihrem Entstehungskontext: „Nichts ist so lehrreich wie das Lesen veralteter Schulbücher. Es sind Dokumente des kollektiven Gedächtnisses, die einen Demut lehren sollten. Nur indem wir erkennen, dass Wissen – so unumstößlich es auch scheint – eine Geschichte hat, können wir unseren eigenen, verfestigten Standpunkt verlassen.“ Schalansky ist überzeugt von der besonderen Rolle des Schulbuchs in Zeiten der Digitalisierung und des Internets: „Kuratierte Inhalte werden wichtiger, je überbordender und beliebiger Informationen verfügbar sind. Das Buch der Stunde ist das Kompendium. Und was sind Schulbücher anderes als Kompendien, die das Weltwissen verträglich verwalten.“

„Zeitreise 1“ – „Schulbuch des Jahres 2012“ in der Kategorie „Geschichte und Gesellschaft“
Das Geschichtsbuch „Zeitreise 1“ (Ernst-Klett-Verlag 2011) – in der Kategorie Geschichte und Gesellschaft – zeichne sich durch große Verständlichkeit, Klarheit und Gegenwartsbezug aus, so die Experten-Jury in ihrer Begründung. „Es verbindet geradezu optimal Sachlichkeit, Wissenschaftsnähe, Lesbarkeit und innere Stimmigkeit. Sprachlich gelingt dem Werk durchgehend die Gratwanderung zwischen fachlicher Korrektheit, Angemessenheit und Schülernähe.“ Für den Preis in dieser Kategorie waren außerdem das „Lernbuch Geschichte. Mittelalter“ (Ernst-Klett-Verlag 2010) sowie „politik.21“ (C.C. Buchners Verlag 2011) nominiert.

„Navi Mathematik 7“ – „Schulbuch des Jahres“ in der Kategorie „MINT“
„Navi Mathematik 7“ (Bildungsverlag EINS, 2010) ist ein Mathematikbuch für die Förderschule und überzeugt als bestes Schulbuch aufgrund seiner Klarheit, Verständlichkeit und Innovation in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern (MINT). „Mit einem konsequent, kompetenzorientierten Konzept, das auf einen überzeugenden Alltagsbezug und natürliche Differenzierung setzt, leistet das Schulbuch Vorbildliches und Innovatives“. In der engsten Wahl für die Auszeichnung waren außerdem „Das Mathematikbuch, 6. Lernumgebungen. Ausgabe A“ (Ernst-Klett-Verlag 2010) und „Linder Biologie SI, 1“ (Ausgabe für Baden-Württemberg, Schroedel, 2011).

„geni@l Klick, A1. Deutsch für Jugendliche“ – Gewinner in der Kategorie „Sprachen“
Als ein „hervorragendes Lehrwerk für einen kommunikativen und kompetenzorientierten Unterricht in Deutsch als Fremdsprache“ würdigte die Jury den Siegertitel in der Kategorie Sprachen „geni@l Klick, A1. Deutsch für Jugendliche“ (Langenscheidt, 2011). Mustergültig integriere es verschiedene mediale Angebote, insbesondere in der Selbstevaluation und ermögliche die effektive Orientierung an den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen. So könne es als „Vorbild für künftige Lehrwerke auch außerhalb des Fremdsprachenunterrichts dienen“. Nominiert war außerdem „Praxis Sprache, 5“ aus dem Westermann-Verlag.

„Lehrerpreis“ an „Menschen-Zeiten-Räume“
Ausgezeichnet wurde auch ein viertes Lehrwerk: Das Gesellschaftslehrebuch „Menschen – Zeiten – Räume“ von Cornelsen erhielt den „Lehrerpreis“. Bei einer Online-Umfrage, an der sich 317 Personen beteiligten, waren Lehrer aufgerufen für das Schulbuch zu stimmen, das sie in der Unterrichtspraxis am besten unterstützt.
Auswahlverfahren
Schulbuchverlage waren aufgerufen, bis zu drei Titel einzureichen. Aus 34 zugeschickten Lehrwerken bewertete eine Experten-Jury mit Fachwissenschaftlern, Didaktikern und Lehrern die Umsetzung des fachlichen und didaktischen Gesamtkonzepts und nahm acht Titel in die engere Wahl. Berücksichtigt wurden neue oder neu aufgelegte Titel aus allen Fächern und Schulformen der Sekundarstufe I (Klassenstufen 5 – 10). Crossmediale Beigaben waren fast überall vorhanden; vollständig elektronische Medien wurden in diesem Jahr noch nicht eingereicht.

Die Jury
Zur Jury um die Vorsitzende Prof. Dr. Simone Lässig gehören neben den Fachdomänen-Verantwortlichen Prof. Dr. Karl-Heinrich Pohl (Christian-Albrechts-Universität Kiel/Gesellschaftswissenschaften und Geschichte), Prof. Dr. Katrin Sommer (Ruhr-Universität-Bochum/MINT) und Prof. Dr. Claudia Finkbeiner (Universität Kassel/Sprachen) auch der Vorsitzende des Verbandes Bildungsmedien, Wilmar Diepgrond, die Göttinger Englisch- und Geschichtslehrerin Dr. Dorothea Trittel (Max-Planck-Gymnasium Göttingen) sowie als Experte für die Kompetenzorientierung der Kieler Erziehungspsychologe Prof. Dr. Olaf Köller (Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften). An der Entwicklung des Kriterien- und Anforderungskatalogs zur Bewertung der eingereichten Schulbücher haben sich auch die Kultusministerien der Bundesländer beteiligt.

Kooperation zwischen Leipziger Buchmesse und Georg-Eckert-Institut
Mit „Fokus Bildung“ hat die Leipziger Buchmesse ihren Schwerpunkt im Bereich Bildung vertieft – rund 24.000 der 163.000 Besucher der Messe sind Lehrer und Erzieher. Mit der Prämierung exzellenter Schulbücher leistet die Leipziger Buchmesse einen Beitrag zur Qualifizierung der Bildungsangebote.
Das Georg-Eckert-Institut, Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, ist ein außeruniversitäres Zentrum der Schulbuchforschung, das Schulbücher aus kulturwissenschaftlich-historischer Perspektive untersucht und mit seinen Infrastruktur- und Transferleistungen auch in die Bildungspraxis hineinwirkt.

„Das Schulbuch des Jahres“ ist eine Veranstaltung des Braunschweiger Georg-Eckert-Instituts in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz.

Kontakt:

Regina Peper
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung
Celler Straße 3
38114 Braunschweig
Tel.: 0531-59099-54 oder
Mobil: 0151-62842664
Email: peper@gei.de
www.gei.de

Nancy Pfaff
Pressesprecherin
Leipziger Messe GmbH
Messe-Allee 1
04356 Leipzig
Tel.: 0341-678-6554
Fax: 0341-678-166554
Email: n.pfaff@leipziger-messe.de

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