Mit den Augen einer Fliege zum Sieg

Anordnung von Ommatidien in der Retina einer Fruchtfliege<br>IMP <br>

Andrew Straw und seine Mitarbeiter am IMP in Wien beschäftigen sich mit der fundamentalen Frage, wie das Gehirn einer Fruchtfliege funktioniert. Die Wissenschaftler sind vor allem daran interessiert, wie die Verarbeitung von visuellen Reizen bei dem Insekt abläuft.

“Wir wollen herausfinden, wie Fliegen die komplexen Informationen aus ihrer Umwelt aufnehmen, neuronal weiterleiten und dann in koordiniertes Verhalten umsetzen”, erklärt Karin Panser. Für ihre neurowissenschaftlichen Untersuchungen benötigt die Forschungsassistentin stark vergrößerte Detailaufnahmen des Fliegenauges und der Zellen im Gehirn, die sie mit einem Konfokalmikroskop erhält. Zur Verarbeitung und Datenanalyse der Mikroskopiebilder verwendet sie eine spezielle Software – „Huygens (SVI.NL)“.

Panser reichte eine mit der Huygens-Software bearbeitete Darstellung von Ommatidien – mehrzelligen Einzelaugen – der Fruchtfliege beim Huygens Image Contest 2013 ein. Aus den eingesandten Filmen und Bildern wurde von SVI das Foto der IMP-Mitarbeiterin zum Siegerbild gewählt und zierte bereits die Firmen-Weihnachtskarten des Jahres 2013.

Der zweite und der dritte Preis des Fotowettbewerbs gingen jeweils an Ulrike Engel vom Nikon Imaging Center in Heidelberg, Deutschland, und an Matthew Mitschelen vom Reynolds Oklahoma Center on Aging an der Universität von Oklahoma, USA.

Abbildung
Das Siegerfoto steht auf der IMP-Website in druckfähiger Auflösung zur Verfügung und ist zum unentgeltlichen Abdruck unter Angabe des Bildnachweises freigegeben:

http://www.imp.ac.at/pressefoto-ommatidia

Die Abbildung zeigt die Anordnung von Ommatidien in der Retina einer Fruchtfliege. Zahlreiche dieser Einzelaugen ergeben in streng geometrischer Anordnung das komplexe Facettenauge des Insekts. Zellkerne sind blau gefärbt (DAPI), das Membranprotein Cadherin rot, das Chaoptin der Photorezeptoren grün. Das Bild wurde mit einem konfokalen Mikroskop Zeiss LSM780 (NA 1.4/40x) aufgenommen und mit der Huygens Professional Software der Firma SVI bearbeitet. Copyright: IMP

Über Karin Panser
Karin Panser wurde 1988 in Wien geboren. Sie besuchte die Fachhochschule für Molekulare Biotechnologie in Wien, wo sie sich auf Biomedizin spezialisierte. Seit 2011 ist sie am IMP in der Arbeitsgruppe von Andrew Straw als Forschungsassistentin tätig.
Über das IMP
Das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie betreibt in Wien biomedizinische Grundlagenforschung und wird dabei maßgeblich von Boehringer Ingelheim unterstützt. Mehr als 200 ForscherInnen aus 35 Nationen widmen sich der Aufklärung grundlegender molekularer und zellulärer Vorgänge, um komplexe biologische Phänomene im Detail zu verstehen und Krankheitsmechanismen zu entschlüsseln.
Rückfragehinweis
Dr. Heidemarie Hurtl
IMP Communications
Tel. +43 (0)1 79730-3625
mobil: +43 (0)664 8247910
E-mail: hurtl@imp.ac.at

Media Contact

Dr. Heidemarie Hurtl idw

Weitere Informationen:

http://www.imp.ac.at

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