Wasserstoff- und Brennstoffzellenprojekt Callux gestartet

Tiefensee: „Wir fördern die Brennstoffzelle für zu Hause. Über 800 hocheffiziente Heizgeräte werden bundesweit in Kellern privater Ein- und Mehrfamilienhäuser installiert und über einen Zeitraum von acht Jahren auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Ziel ist es, bis 2015 Brennstoffzellenheizgeräte an den Markt zu bringen, um eine wirkliche Alternative zu herkömmlichen Geräten zu schaffen. Die Brennstoffzellentechnik holt die hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung in jedes Haus. Sie produziert Strom und nutzt die Abwärme als Nutzwärme. Das spart bis zu 30 Prozent Primärenergie“, so Bundesminister Wolfgang Tiefensee anlässlich des Starts des Wasserstoffprojekts Callux.

Für Callux haben sich Energieversorger und Heizgerätehersteller mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zusammengeschlossen, um in einem großangelegten Praxistest den Einsatz von stationären Brennstoffzellen im Gebäudebereich zu erproben. Als Brennstoff dient Erdgas, das zu Wasserstoff umgewandelt wird. Durch die Produktion von Strom und Wärme wird die Effizienz der eingesetzten Energie erheblich gesteigert.

Tiefensee: „Energie ist ein knappes Gut. Die Preise werden weiter steigen. Ich will, dass Wohnen und Mobilität für alle bezahlbar bleibt und die Versorgung mit Energie langfristig gesichert ist. Wir werden die Energiewende einleiten. Die Brennstoffzellentechnik bringt uns diesem Ziel einen großen Schritt näher.“

Callux umfasst ein Konsortium aus ganz Deutschland. Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) wird die Zusammenarbeit von Heizgeräteherstellern (BAXI Innotech, Hexis, Vaillant, Viessmann) Energieversorgern (EnBW, E.ON, EWE, MVV, VNG) und Wissenschaft (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Stuttgart) koordinieren.

Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 86 Millionen Euro. Das BMVBS beteiligt sich mit rund 40 Millionen Euro. Insgesamt stellt das BMVBS in den kommenden zehn Jahren 500 Millionen Euro für die Förderung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Nationalen Innovationsprogramm – kurz NIP – zur Verfügung. Diese Mittel sind an die Verpflichtung der Industrie geknüpft, sich mindestens in gleicher Höhe an der Umsetzung des NIP zu beteiligen. Zusammen mit bestehenden Programmen des Wirtschafts- und Forschungsministeriums wird daraus ein Langfristprogramm mit einem Gesamtvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro.

Tiefensee: „Der erfolgreiche Programmstart zeigt, dass man durch den Aufbau von strategischen Partnerschaften in gezielten Programmen Investitionsengagement und Risikobereitschaft der Industrie bei der Marktvorbereitung von Zukunftstechnologie wecken kann. Callux ist nur der erste Schritt. Ich setze ich mich dafür ein, dass wir ein ähnliches Markteinführungsprogramm zum Thema Batterietechnologie starten.“

Media Contact

BMVBS

Weitere Informationen:

http://www.bmvbs.de

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