Starthilfe für universelle Elektroauto-Tankstellen

<br>

Das Unternehmen ist Konsortialführer des Förderprojekts eNterop, dessen Ziel das reibungslose Zusammenwirken von Autos und Ladesäulen verschiedenster Hersteller ist. Um diese Interoperabilität zu gewährleisten, regelt seit kurzem die internationale Norm ISO/IEC 15118 die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Stromtankstelle. Für die Hersteller von Steuergeräten und Ladesäulen bedeutet die Umsetzung der Norm jedoch aufwändige Tests mit verschiedensten Produkttypen und für unterschiedlichste Anwendungen.

Im Projekt eNterop schreiben die Partner für die in der Norm berücksichtigen Anwendungsfälle Software für die Entwicklung und Prüfung normgerechter Produkte. Die Tools sollen vor allem der Marktentfaltung der Technologie dienen. Das Projekt startete im Juli 2012 und läuft über zwei Jahre. Am 21. Januar stellten die Partner in Berlin ihr Vorhaben sowie erste Ergebnisse vor. Siemens zeigte einen Prototypen für das Laden mit Gleichstrom, der bereits der Norm entspricht, und sein System des induktiven, kabellosen Ladens, für das die Norm noch umgesetzt wird.

Ein wichtiger Punkt für die Akzeptanz von Elektroautos ist die Frage, wie häufig und unkompliziert sie überall tanken können. Heute sind sie meist auf Ladesäulen bestimmter Hersteller beschränkt. Das liegt auch an dem „Tankvorgang“:

Der Nutzer kann zum Beispiel Zeitraum, Strompreisgrenzen oder Mindestbetankung vorgeben. Ladesäule und Auto erarbeiten daraus – unter Berücksichtigung von Netzzustand, Strompreisprognosen und weiteren Informationen – einen so genannten Ladefahrplan. Bisher sind diese Auswahlmöglichkeiten bei jedem Hersteller anders. Die Norm ISO/IEC 1511 stellt sicher, dass künftig herstellerübergreifend alle möglichen Nutzungsarten bedient werden.

eNterop erarbeitet automatisierte Prüfroutinen, die alle in der Norm berücksichtigten Anwendungsfälle enthalten. An dieser Software können Hersteller testen, ob ihre Produkte der Norm entsprechen oder nicht. Zudem wird eine Referenzplattform als Software zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe Firmen ein der Norm entsprechendes Produkt entwickeln können. Die globale Siemens-Forschung Corporate Technology arbeitet vor allem an der Erstellung der Anwendungsfälle und an der Testsoftware.

Neben Siemens sind BMW, Continental, Daimler, RWE, VW sowie die Technische Universität Dortmund und das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung beteiligt. Die Projektkosten von 4,6 Millionen Euro tragen je zur Hälfte die Industriepartner und das Bundeswirtschaftsministerium. (IN 2013.01.5)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer