Siemens bringt getriebelose 6-Megawatt-Windenergieanlage auf den Markt

Es handelt sich dabei um eine direkt angetriebene Turbine, die mit 50 Prozent weniger Komponenten auskommt als herkömmliche Windenergieanlagen mit Getriebe. Mit einem Gesamtgewicht von rund 350 Tonnen für Maschinenhaus und Rotor ist die SWT-6.0 die leichteste Anlage ihrer Klasse. Die Kombination aus robustem Design und niedrigem Gewicht senkt Infrastruktur-, Installations- und Wartungskosten und steigert die Energieausbeute und damit die Rentabilität über die gesamte Lebensdauer der Anlage.

In die Entwicklung der neuen Offshore-Windenergieanlage ist das technische Know-how aus drei Jahrzehnten eingeflossen. Es wird davon ausgegangen, dass die SWT-6.0 sich als Standard für Offshore-Windkraftwerke auf der ganzen Welt durchsetzen wird. Mit ihrem ausgeklügelten Design und geringen Gewicht wird die Anlage die Kosten für Offshore-Windenergie spürbar reduzieren.

Siemens kann bei der Offshore-Windenergie auf 20 Jahre Erfahrung zurückblicken. Bereits 1991 hatte das Unternehmen das weltweit erste Offshore-Windkraftwerk errichtet. Seitdem hat Siemens mehr als 700 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von mehr als 2000 MW in europäischen Gewässern installiert. Derzeit hat Siemens mehr als 1100 Offshore-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 4000 MW im Auftragsbestand.

Siemens hat die neue SWT-6.0 speziell für den zuverlässigen Einsatz unter den widrigen Bedingungen auf hoher See entwickelt. Die neue getriebelose Maschine wird in zwei Varianten mit unterschiedlich langen Rotorblättern angeboten. Die SWT-6.0-154 ist mit den grössten Rotorblättern in der 6-Megawatt-Klasse ausgestattet. Das 75 Meter lange Quantum-Rotorblatt vom Typ B75 zeichnet sich durch hohe Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht aus.

Das spezielle Blattprofil sorgt für optimale Leistung bei den unterschiedlichsten Windgeschwindigkeiten. Die Maschine des Typs SWT-6.0-120 ist mit den bewährten B58-Rotorblättern ausgestattet, die mit einer Länge von 58 Metern bereits bei den 3.6-Megawatt-Windenergieanlagen von Siemens zum Einsatz kommen. Sie eignet sich für Standorte, bei denen Höhenbeschränkungen die Installation von Anlagen in der 6-MW-Klasse normalerweise ausschliessen.

Dank des ausgeklügelten Designs der SWT-6.0 kann Siemens die Installationsphase auf dem Meer deutlich verkürzen, was zu einer weiteren Reduzierung der Kosten von Windenergie führt. Das gesamte elektrische System der 6-MW-Anlage, einschliesslich Mittelspannungssystem und Vollumrichter, ist in der Gondel untergebracht. So kann die Anlage bereits vor der Installation auf See, schnell und sicher an Land getestet werden. Dadurch beschleunigt sich auch die Inbetriebnahme deutlich.

Die SWT-6.0 bietet für Servicetechniker einen besonders sicheren Arbeitsplatz. Im hinteren Teil der Gondel ist eine Arbeitsplattform integriert, die einen sicheren Zugang zur Anlage von einem Hubschrauber aus ermöglicht. Die Gondel bietet den Servicetechnikern viel Raum und guten Zugang zu allen wichtigen Anlagenkomponenten. Siemens hatte den Prototyp der SWT-6.0 im Mai 2011 im dänischen Høvsøre installiert und fährt die Anlage seitdem im Testbetrieb.

Die Tests haben die bisherigen Berechnungen voll bestätigt. Zusätzlich zur ausführlichen Prüfung des Prototyps, testet Siemens die Lebensdauer jeder einzelnen Komponente in sogenannten Highly Accellerated Lifetime Tests (HALT), bei denen in kurzer Zeit eine Betriebsdauer von 25 Jahren simuliert wird. Siemens wird eine Vorabserie von bis zu 50 SWT-6.0-Windenergieanlagen 2012 und 2013 an Land und an Offshore-Standorten in Deutschland, Dänemark, Grossbritannien und den Niederlanden installieren.

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