Partikelabscheider in häuslichen Feuerungen

Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) hatte gemeinsam mit dem Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) Fachvertreter nach Straubing geladen.

Kleine Holzfeuerungen, wie beispielsweise Kaminöfen, sind als wesentliche Feinstaubquelle erkannt worden. Daher wird zur Zeit intensiv an Minderungsmaßnahmen gearbeitet.

Zum einen versucht man, die Feinstäube schon bei der Verbrennung erst gar nicht entstehen zu lassen. Zum anderen ist Abhilfe aber auch dadurch möglich, dass Kamin- und Kachelöfen aber auch kleine Holzkessel mit Staubabscheidern ausgerüstet werden, sofern sie sich als wirksam und funktionssicher erweisen und auch kostengünstig angeboten werden.

Um den Stand der Technik bei Staubabscheidern und noch offene Fragen zu diskutieren, trafen sich rund 85 Experten aus dem In- und Ausland in Straubing. Ziel der Veranstaltung war es schließlich, die beteiligten Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Behörden und Prüfeinrichtungen zusammenzubringen und Synergie-Effekte zu generieren. Tatsächlich wurde eine Vielzahl von Lösungsansätzen mit unterschiedlichem technologischen Reifegrad vorgestellt, wobei sich zeigte, dass vor allem deutsche Unternehmen hier eine technologische Führerschaft beanspruchen.

Allerdings ist der Einbau eines Abscheiders nicht vorgeschrieben. „Angesichts der Tatsache, dass für diese Techniken eigentlich noch kein Markt vorhanden ist, ist es beeindruckend, dass so viele Unternehmer und Entwickler auf dem Gebiet der Staub- und Schadstoffabscheidung aktiv geworden sind“, zeigte sich Dr. Hans Hartmann vom Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing überrascht.

Bis zu einer breiten Markteinführung in Deutschland bleibt aber noch viel zu tun. Das politische Ziel ist es, die klima- und energiepolitischen Vorteile der Wärmebereitstellung durch feste Biomasse und die Aspekte der Luftreinhaltung in Einklang zu bringen, indem die Emissionen aus Biomassekleinfeuerungen langfristig auf das Niveau moderner Ölfeuerungen abgesenkt werden.

Dass die Verwendung von Abscheidern hierfür ein geeigneter Weg sein kann, zeigte die rege Beteiligung auch an diesem zweiten Fachgespräch. Und es wird wohl weitere Veranstaltungen dieser Art geben, denn: „Bei allen Weiterentwicklungen wurde wieder deutlich, dass sowohl bei der Technik als auch bei den Mess- und Zulassungsverfahren noch intensive Arbeiten notwendig sind“ resümiert Dr. Volker Lenz vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum in Leipzig.

Kontakt: Ulrich Eidenschink, Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), Schulgasse 18, 94315 Straubing

Media Contact

Antje Sauerland idw

Weitere Informationen:

http://www.tfz.bayern.de

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