Mehr Windräder auf See mit neuem Montageschiff

Mit dem Schiff Sea Installer will die dänische Windkraftfirma A2SEA Windräder vor den Küsten Großbritanniens und Deutschlands installieren. Das selbsthebende Schiff erhält einen dieselelektrischen Antrieb und das Schiffsautomatisierungssystem Siship Imac von Siemens Industry. Es wird im Sommer 2012 ausgeliefert.

Für den wachsenden Ausbau von Offshore-Windkraftanlagen, werden vermehrt große Montageschiffe benötig. Zur Installation auf See brauchen diese Schiffe spezielle Fähigkeiten: Sie müssen unabhängig von Wasserstand und Untergrund arbeiten können und ihre Größe muss ausreichen, die Einzelteile mehrerer Windkraftanlagen zu transportieren. Der Motor eines solch großen Schiffes sollte effizient und emissionsarm arbeiten, wenig Treibstoff verbrauchen und in der Lage sein, auch die Montagetechnik an Bord zu versorgen.

Mit der Sea Installer rüstet Siemens nun ein Schiff aus, das eine größere Kapazität hat als derzeit erhältliche Montageschiffe: Es hat eine Länge von 132 Metern, eine Breite von 39 Metern, eine Ladekapazität von bis zu 5000 Tonnen und kann acht bis zehn Windturbinen gleichzeitig transportieren.

Die maximale Geschwindigkeit beträgt zwölf Knoten. Außerdem ist das Schiff in der Lage, im Gezeitenbereich und unter schwierigen Bodenbedingungen bei Wassertiefen bis zu 45 Metern zu operieren. Siemens liefert zusätzlich Hauptgeneratoren und Verteilungstransformatoren für die Mittelspannungsverteilung des Schiffes.

Das Schiffsautomatisierungssystem Siship Imac überwacht und kontrolliert die elektrotechnischen Anlagen an Bord. Für das dieselelektrische Antriebssystem übernimmt Siemens das Projektmanagement, das Engineering und die Inbetriebnahme. Bei diesem System erzeugt ein Dieselmotor über einen Generator Strom für einen Elektromotor – dem eigentlichen Schiffsantrieb.

Da der Dieselmotor immer im optimalen Drehzahl- und Lastbereich läuft, sind die Emissionen niedriger sowie die Lärmbelastung und die Vibrationen geringer. Zudem hat der Antrieb eine schnelle Schubumkehr und niedrige Instandhaltungskosten durch lange Service-Intervalle. (IN 2011.09.6)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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