Junger Wissenschaftler versucht sich an Geschwindigkeitsrekord für Kunststofflichtwellenleiter

Unter dem Titel „Photonics and Microsystems“ wurde über neueste Entwicklungen im Bereich der optischen Technologien, der Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Mikrosysteme diskutiert.

Die Hochschule Harz stellte als einzige Fachhochschule eigene Beiträge vor und war mit insgesamt fünf Präsentationen durch das Photonic Communications Lab überdurchschnittlich stark vertreten. Der Workshop wurde von Instituten der TU Dresden und der TU Wroclaw organisiert und durchgeführt.

Die Harzer Nachwuchswissenschaftler zeigten innovative Entwicklungen des Photonic Communications Lab; dazu zählten ein selbstentwickeltes Photogoniometer zur Charakterisierung von großen Leuchtquellen und eine Wirtschaftlichkeitsstudie zum Einsparungspotenzial von LED-Straßenbeleuchtung in historischen Innenstädten. Den Höhepunkt bildete die Präsentation von Mladen Joncic, der neueste Forschungsergebnisse im Bereich der hochbitratigen Datenübertragung mittels Kunststofflichtwellenleiter vorstellte.

Ihm gelang es, ein Bauteil im Labormaßstab zu entwickeln, das mit sehr geringen Verlusten die Anwendung des Wellenlängenmultiplexverfahrens für vier Farben durch sichtbare Halbleiter-Laser ermöglicht. Diese Ergebnisse sind innerhalb des Verbundprojektes HOPE (Hochgeschwindigkeitsnetze über optische Polymerfasern) an der Hochschule Harz entstanden.

Projektleiter Dr. Matthias Haupt zeigte sich begeistert: „Unser Ziel ist es, in Zukunft Datenraten über 10 Gbit/s zu erreichen. Trotz des frühen Stadiums ist das vorgestellte Projekt so vielversprechend und wohl weltweit einmalig, dass wir damit rechnen, einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Kunststofflichtwellenleiter aufzustellen. Das wäre ein weiterer Meilenstein für die optischen Technologien an der Hochschule Harz.“

Der Ingenieur erklärte auch Hintergründe und Anwendungsbereiche: „Solche Projekte bringen überall dort Nutzen, wo hohe Datenraten gebraucht werden und nur kurze Entfernungen zu überbrücken sind, dazu zählen beispielsweise Multimediaanwendungen im Auto, bei denen die Abstimmung zwischen einem Navigationsgerät und der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik erfolgt, oder bei sehr schnellen Heimnetzwerken, die unter der Bezeichnung ‚Triple-Play‘ Telefonie, Fernsehen und Internet verbinden“.

Media Contact

Andreas Schneider idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-harz.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer