HRW und ELE starten Projekt zur Elektromobilität

Elektromobilität ist ein bewegendes Thema unserer Zeit und kann schon sehr bald zu einer ökonomisch und ökologisch attraktiven Lösung für Mobilität ohne Erdöl werden. Die Emscher Lippe Energie GmbH (ELE) bringt Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb auf die Straßen des Emscher-Lippe-Landes und damit Ideen für neue Mobilitäts- und Infrastrukturkonzepte auf den Weg.

„Elektromobilität bedeutet Fortschritt. Die ELE setzt schon heute auf ein Thema von morgen und bereitet Bottrop unter anderem mit den Elektrorollern den Weg hin zu einer Modellstadt für Elektromobilität. Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern dieses Thema näher bringen, sie dafür begeistern“, erläutert Kurt Rommel, Geschäftsführer der ELE, das Engagement.

Und was bietet sich dafür besser an als ein innovatives Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit einer jungen Hochschule? Diese Frage beantwortet Prof. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West (HRW): „Die HRW hat überaus engagierte Professoren, die sich innerhalb ihrer Forschertätigkeit mit der gesamten Bandbreite von Energiegewinnung und -nutzung beschäftigen. Und wir haben engagierte Studierende; ihnen wollen wir einerseits mit der Teilnahme an einem aktuellen Forschungsprojekt Praxis vermitteln. Andererseits sind junge Menschen Multiplikatoren, die neue Entwicklungen weitertragen – in ihren Freundeskreis, in die Familien. Oft sorgt das für mehr Akzeptanz und Nutzung.“

Das gemeinsame Projekt der ELE und der HRW startet zum Wintersemester 2010/2011 und ist für drei Jahre geplant. Dazu stellt die ELE der HRW fünf Elektroroller zur Verfügung, und zwar besonders leistungsfähige vom Typ „Geco2“. Der Hersteller, die GUF GmbH aus Süddeutschland, verwendet hochwertige Bauteile und garantiert damit eine hohe Qualität „Made in Germany“.

„Wir als Testfahrer der Elektroroller werden die Herstellerangaben überprüfen und für eine Nutzbar¬keitsstudie Angaben unter anderem zu den Themen Umweltverträglichkeit, Betriebs-, Wartungs- und Energiekosten, Ladeverhalten und Praxistauglichkeit sammeln und auswerten“, erklärt Prof. Gerd Bittner, HRW Projektleiter.

Der Produzent verspricht beispielsweise „umweltgerechte Fortbewegung in ihrer schönsten Form, Fahrfreude und einen unkomplizierten Begleiter für alle Fälle“. Nur – wenn man mit dem Geco2 bei langsamem Tempo rangieren muss, ist Muskelkraft gefragt: Der Elektroroller wiegt 130 Kilogramm. Dafür aber kann man jede Tankstelle links liegen lassen. Das Fahren mit dem Elektro-Zweirad ist überaus günstig: Der Strom für 100 Kilometer kostet beim aktuellen Strompreis nur rund 80 Cent. Allerdings wird die Reichweite bei einer gedrosselten Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h mit nur etwa 55 Kilometern angegeben.

Die Akkus sind fest verbaut wie eine Autobatterie. Geladen werden kann in vier bis sechs Stunden an jeder Steckdose, unkompliziert, umweltfreundlich und extrem sparsam. Auch anfällige Bauteile wie Auspuff, Vergaser oder Starter entfallen. Die Wartungsarbeiten reduzieren sich auf ein Minimum. Gefahren werden kann der zugelassene und versicherte Roller von allen mit Führerscheinklasse M – und es besteht Helmpflicht!

Zwei der fünf Roller sind mit Li-Polymer-Akkus ausgestattet, die anderen drei mit Blei-Akkus. In der Studie sollen auch die Vor- und Nachteile der beiden Akkus ermittelt werden.

Vorteil der Li-Polymer-Akkus: Die Reichweite erhöht sich auf etwa 150 Kilometer.

An eines muss man sich als Fahrer gewöhnen: Der Roller fährt extrem leise. Das scheint zunächst ein großer Vorteil zu sein, kann aber durchaus zum Nachteil werden, denn Fußgänger und auch Tiere nehmen die Roller kaum wahr. Das wichtigste Bedienelement neben Gashebel und Bremse ist daher die Hupe.

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Hochschule Ruhr West
Heike Lücking
Pressesprecherin, Leiterin Kommunikation und Marketing
Mellinghofer Straße 55, 45473 Mülheim an der Ruhr
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E-Mail: Luecking.Heike@hs-ruhrwest.de
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