Fortschritt NRW: Erstes Regionales Innovationsnetzwerk nimmt Arbeit auf

„Wir gestalten die Energiewende in der Region. Dazu brauchen wir Unternehmen, Wissenschaft und Verbraucher vor Ort. Nur wo alle zusammenarbeiten, können neue Märkte entstehen“, erläuterte Ministerin Svenja Schulze das Ziel des Netzwerks.

In Anwesenheit von etwa 160 Gästen aus Unternehmen, Hochschulen und Organisationen gab Wissenschaftsministerin Svenja Schulze heute in der Bielefelder Hechelei den Startschuss für das erste Regionale Innovationsnetzwerk in Nordrhein-Westfalen. Sein Schwerpunkt liegt auf intelligenten Gebäudetechnologien Ostwestfalen-Lippe. Die Ministerin lobte den Ansatz des Netzwerks, sich an den Bedürfnissen der Verbraucher zu orientieren: „Die Energiewende braucht handfeste Konzepte.

OWL geht dabei sehr praktisch an die energetischen Herausforderungen der Zukunft heran: Wie müssen energieeffiziente Gebäude für die Region aussehen? Wie bekommen wir einen regionalen Markt organisiert, der funktioniert? Das ist der richtige Ansatz“, so Ministerin Schulze.

Das OWL-Netzwerk ist das erste regionale Innovationsnetzwerk der Initiative „Fortschritt NRW“ des Wissenschaftsministeriums. Mit den Netzwerken unterstützt das Land Verbünde aus Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort. Ziel ist die themenspezifische enge Kooperation in der Region. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze: „Wer Fortschritt bei drängenden Zukunftsfragen wie Klimawandel oder Energieeffizienz will, muss Wissenschaft, Wirtschaft und Menschen zusammenbringen.“

Hintergrund für den Blick auf die Intelligenten Gebäudetechnologien:
40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland werden durch den Betrieb von Gebäuden – Heizen, Kühlen, Be- und Entlüftung und Licht – verursacht. „Im Bereich der Wohngebäude genauso wie für Betriebs- und Verwaltungsgebäude werden Millionen Euro Energiekosten jährlich verschwendet, die unnötig wären, wenn wir unsere Gebäude auf den Stand der Technik bringen würden“, so Klaus Meyer, Geschäftsführer von Energie Impuls OWL und Koordinator des neuen Regionalen Innovationsnetzwerks. Die Modernisierung bestehender und die Optimierung zukünftiger Bauten sei daher eine wesentliche Herausforderung für die zukunftsfähige Gesellschaft. Doch die Fortschritte blieben aktuell noch weit hinter den Möglichkeiten zurück, so Meyer.

Dass das Regionale Innovationsnetzwerk in Ostwestfalen-Lippe vom Start an auf einem guten Weg ist, zeigte das Podium mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, Hochschulen und Anwendung: Mit ihrer Unterschrift verpflichteten sich Udo Sieverding (Verbraucherzentrale NRW), Christian Kracht (Stadtwerke Bielefeld), Henning Schröer (EasyMeter), Professor Jürgen Maas (Hochschule OWL), Professor Joachim Bahndorf (Fachhochschule Bielefeld, Campus Minden), Dr. Stefan Sauer (s-Lab, Universität Paderborn), Kurt Gramlich (VHS Halle/Westf., Initiative Energiewende Gütersloh), Christoph Wendker (Miele) und Herbert Weber (OWL GmbH) als erste Unterzeichner in der Region, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu verstärken.

Besonderen Schub erhält das Intelligente Gebäude-Netzwerk durch die Einbettung des Themas in das – ebenfalls neu gestartete – Spitzen¬cluster des Bundesforschungsministeriums mit dem Thema „Intelligente Systeme aus OWL“, das die Intelligente Gebäudetechnologie in einen hochkarätigen regionalen und überregionalen Zusammenhang stellt. Bereits existierende Gebäude wie das SmartHome-Musterhaus in Paderborn und in konkreter Planung befindliche Projekte wie z.B. der Neubau der Handwerkskammer mit dem geplanten bundesweiten „Kompetenzwerk Technisches Facility Management“ bilden die Kulisse für die Entwicklung der Intelligenten Gebäudetechnologien aus Ostwestfalen-Lippe.

Media Contact

Dirk Borhart idw

Weitere Informationen:

http://www.wissenschaft.nrw.de

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