EU-Projekt: Was Biogas nach vorne bringt

Biogas ist ein vielseitiger Energieträger, er kann zur Produktion von Strom und Wärme, aber auch von Kälte genutzt, als Treibstoff eingesetzt und zur Einspeisung ins Erdgasnetz aufbereitet werden. Deutschland ist mit heute schon nahezu 5.000 Anlagen führend im Bereich Biogastechnologie; weiteres Potenzial ist vorhanden. Anders ist die Situation in einigen europäischen Ländern. Biogasanlagen werden dort teilweise als unrentabel angesehen, und der Themenbereich ist aufgrund von Erfahrungen aus gescheiterten Projekten negativ besetzt.

Vor diesem Hintergrund zielen die Projektaktivitäten darauf ab, die rechtlichen, technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen zu identifizieren, die eine nachhaltige Entwicklung der Biogastechnologie in Europa ermöglichen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Aufbau eines Netzwerkes aus neu zu errichtenden nationalen Kompetenzzentren sowie der Know-How-Transfer in neue EU-Mitgliedsstaaten, die bisher über wenig Erfahrung mit innovativen Maßnahmen im Bereich Biogas verfügen. Der Lehrstuhl für Abfallwirtschaft und Abluft des ISWA befasst sich im Rahmen des Projekts unter anderem mit dem innovativen Themenschwerpunkt Mikrogasnetze (lokale Biogasnetze). Darüber hinaus liegt die Teilprojektleitung für die Themenbereiche rechtliche, ökonomische und logistische Rahmenbedingungen bei der Universität Stuttgart.

Das Forschungsprojekt SEBE, das im Juli mit einer Kick-Off-Veranstaltung in Graz startete, wird unter der Federführung des Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) in Österreich durchgeführt. Es ist mit einem Gesamtbudget von über 3,2 Millionen Euro das größte Biogas-Projekt im EU-Programm „Central Europe“, das aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF) finanziert wird und auf Mitteleuropa ausgerichtet ist. Zur Kommunikation der Ergebnisse wird unter anderem eine Website eingerichtet und ein regelmäßig erscheinender Newsletter verfügbar sein.

Weitere Informationen am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart; Lehrstuhl für Abfallwirtschaft und Abluft; Prof. Martin Kranert, Tel. 0711/ 685-65500, e-mail: martin.kranert@iswa.uni-stuttgart.de sowie bei Dr. Sigrid Kusch, Tel. 0711 685-65438, e-mail: sigrid.kusch@iswa.uni-stuttgart.de.

Media Contact

Andrea Mayer-Grenu idw

Weitere Informationen:

http://www.sebe2013.eu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer