Elektroautos erhalten einheitliche Stecker

Das Zweckbündnis aus Autokonzernen und Energieversorgern hat sich auf einen Einheitsstecker zum Laden von Elektroautos geeinigt. Das „Auftanken“ der Elektroautos soll künftig europaweit innerhalb weniger Minuten möglich sein.

Mit der grundlegenden Maßnahme zugunsten einer flächendeckenden Versorgung der Fahrzeuge stoßen die Allianzen die Tür zu einem Mrd.-Markt auf (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090311022/). Expertenmeinungen zufolge hinken die potenziellen Anbieter mit ihren Plänen für eine einheitliche Infrastruktur jedoch deutlich hinterher.

„Die Energiekonzerne agieren viel zu konservativ und zu langsam, um ein flächendeckendes Netz zum Laden von Elektroautos zu schaffen“, meint Branchenkenner Markus Kreusch, Geschäftsführer des Energieberaters Stromprinz, im Gespräch mit pressetext. Einheitliche Stecker seien dafür zwar ein wichtiger und richtiger Schritt.

„Allerdings stellen sie nur die absolute Notwendigkeit dar“, sagt Kreusch. Um die Energieversorgung von Elektroautos in ganz Europa gewährleisten zu können, zählen Normstecker zu den grundlegendsten Problemen, die einer Lösung vonseiten der Konzerne bedürfen, betont der Experte. „Denkt man nur einen Schritt weiter, stehen die Elektroauto-Allianzen gleich vor dem nächsten Problem“, verdeutlicht Kreusch. So sei etwa weiterhin ungewiss, wie die bezogene Energie beim Ladevorgang abgerechnet werden soll.

Die Vorbereitungen des alternativen Anbieters Better Place http://www.betterplace.com (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090210003/) auf einen weltweiten Marktstart mit Elektroauto-Tankstellen seien im Gegensatz zu den Auto-Energie-Allianzen schon weiter fortgeschritten. Zuletzt hat das Start-up Israel in Kooperation mit 19 Unternehmen in Angriff genommen. „In Israel macht Better Place bereits ernst. Ein ähnlich hoher Aufwand wird derzeit nirgendwo sonst betrieben. Damit liegt Better Place vor den Energiekonzernen“, unterstreicht Kreusch gegenüber pressetext. An den Allianzen zwischen Autoherstellern und Energieversorgern sind mitunter Daimler, BMW, VW, Ford oder auch General Motors sowie RWE, E.ON, EnBW oder Vattenfall beteiligt.

Der Normstecker zum Befüllen von Elektroautos soll noch im Rahmen der Hannovermesse von 20. bis 24. April präsentiert werden. Wie die Welt berichtet, ist er dreiphasig und arbeitet mit einer Spannung von 400 Volt. Dadurch werde ein schneller Ladevorgang ermöglicht. Dem Energiekonzern RWE zufolge sind die einheitlichen Anschlüsse Voraussetzung für die Autobranche, um Elektrofahrzeuge in Großserie herzustellen. Für die einzelnen Anbieter sollen die Standards frei zugänglich gemacht werden. Ein Zeitplan für die Einführung des Steckers existiere bis dato jedoch noch nicht.

Media Contact

Manuel Haglmüller pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.strom-prinz.de

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