E-Fahrzeuge kleiner und komfortabler machen

Der Fahrer meistert erst engste Kurven und kommt dann sicher zum Stehen. Die Füße muss er dabei nicht absetzen, denn die beiden Hinterräder bieten bereits genügend Halt.

Daniel Borrmann ist zufrieden mit der ersten Probefahrt des »Electromobile City Scooter«. Das neue dreirädrige Elektrofahrzeug des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart soll neue Impulse für den Stadtverkehr von morgen setzen.

»E-Roller bieten viele Vorteile. Doch viele Autofahrer wollen oder können bei Stadtfahrten nicht umsatteln. Ihnen fehlt schlicht die Erfahrung auf zwei Rädern«, so Borrmann. Genau hier setzt der »Electromobile City Scooter« an.

Durch das zusätzliche Rad an der Hinterachse, kombiniert mit einem speziellen Fahrwerk, ist das Elektrofahrzeug stabil und wendig zugleich. Obwohl mehrspurig, kann es sich in Kurven neigen. Die Forscher vom IAO haben die Hinterräder dazu separat aufgehängt und durch Luftfedern im Rahmen abgestützt. Trotz dreier Räder ist das Modell kaum breiter als ein normaler Zweirad-Roller.

Nach ersten Entwürfen entwickelten die Wissenschaftler ganz konkrete Vorgaben, die dann das Ingenieurbüro GreenIng an einem konventionellen zweirädrigen E-Scooter umsetzte.

»Wir haben gezeigt, dass unsere Idee an einem realen Modell funktioniert. Im nächsten Schritt wollen wir das Fahrzeug noch komfortabler machen. Zum Beispiel durch Systeme für helmfreies Fahren, Wetterschutz und Gepäckaufbewahrung«, beschreibt Borrmann die Ziele seines Teams, steigt auf den Roller und startet mit einem leichten Surren in eine neue Proberunde.

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft- und Organisation IAO
Nobelstr. 12 | 70569 Stuttgart | www.iao.fraunhofer.de
Kontakt: Daniel Borrmann | Telefon +49 711 970-2030 | daniel.borrmann@iao.fraunhofer.de

Presse: Juliane Segedi | Telefon +49 711 970-2343 | juliane.segedi@iao.fraunhofer.de

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